DT 91 32
From C64 Diskmag Wiki
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXX LESERHISTORY XXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX NYQUIST
Hallo DT-Freunde! Hier bin ich nun und schreibe meine eigene Leserhistory. Tja, dann erzähle ich euch mal wie alles anfing... Dejavu hieß im TV Wiederholung. Selbst bei Neujahrsansprachen von Bundeskanz- lern. Andy Warhol war nicht mehr und konnte daher seinen Amiga nicht mehr ganz ausprobieren. Tear down this wall Mr. Gorbatschow! Den aller ersten Kontakt mit Video- spielen hatte ich bei einen Besuch bei meinen Onkel. Er besaß eine Atari VCS
2600 Konsole mit einigen Spielen. Ich durfte über den ganzen Besuch auf dem Ding spielen. Ein paar Monate später stand die Konsole bei mir daheim, nach- dem mein Onkel sie mir für wenig Geld überlassen hatte, um sich einen ollen Computer zu kaufen. Ich erinnere mich, daß ich 10 Spiele hatte. Darunter waren viele Quelle- Titel. Besonders angetan war ich von einen Spiel namens Bobby geht nach Hause. Das war ein billiges Jump&Run für Arme, aber mir hat das Game total gut gefallen. Ein anderes Spiel hieß WÜsten- schlacht, wo man glaube ich Flugzeuge abschießen mußte. Des Weiteren habe ich
auch das Weltraumspiel Solaris immer gerne gezockt. Ich konnte sogar das schlechteste Spiel aller Zeiten mein Eigen nennen: E.T. der Außerirdische. Im Handwerkunterricht mußte man jetzt mehr sägen, um sein Deutschlandpuzzle fertig zu kriegen. Ai, Karamba! Bei einen späteren Besuch konnte ich den neu angeschafften Computer meines Onkels bewundern. Er hatte sich doch tatsäch- lich einen Commodore 64 mit Disketten- laufwerk gekauft und hatte eine volle Box mit Spielen! So viele Spiele und was für Graphik... 8)
Es dauerte ein wenig meine Eltern davon zu überzeugen, daß ich auch so etwas bräuchte. Schließlich kauften wir uns einen Commodore 128D (Blech) von Quelle. Ich erinnere mich, daß mein Vater und ich als der Rechner ankam diesen zusam- men aufbauten und uns den ganzen Abend daran versuchten. Leider sah der Bild- schirm so ganz anders aus. Nicht wie bei meinen Onkel. So grün. Am nächsten Tag fragte ich meinen Onkel was das soll. Achso, GO64 alles klar! Anfangs besaß ich nur wenige Spiele. Ich hatte mir 10 Disketten gekauft und ein paar Spiele meines Onkels darauf
kopiert. Ich hatte Klassiker wie Summer-, Winter- und Worldgames, die man besonders mit Freunden super spielen konnte. Eines meiner aller ersten Spiele war auch Donald Duck's Playground, wo man als Donald in Minigames Geld verdie- nen mußte, um seinen Neffen Spielzeug zu kaufen. Erst mit einen neuen Mitschüler in in meiner Klasse sollte sich die Spiele- knappheit enorm ändern. Er war neu her- gezogen und hatte ebenfalls einen C64 zu Hause stehen. Wir verbrachten viel Zeit mit Zocken und wurden gute Freunde. Ich erhielt somit die Lucas-Film Adventures
Maniac Mansion und Zak McKracken. Zak McKraken hatte ja ein Symbolblatt als Kopierschutz. Meine Kopie war so grottig. Ich war bestimmt der Zehnte, der davon eine Kopie angefertig hatte. So landete ich im Spiel nach dem ich die Symbole nicht entziffern konnte häufig im Gefängnis. Zu jender Zeit bildete sich mit noch ein paar anderen Kollegen eine Computer be- geisterte Clique. Mein Klassenkamerad und ich mit dem C64 bzw. C128D, ein Anderer mit einen Amiga500 und ein Weiterer mit seinem 386 PC. Wir ver- brachten viel Zeit draußen, aber auch
an den jeweiligen Rechnern. Wir spielten alles mögliche. Zum Beispiel kann ich mich daran erinnern, daß wir zusammen Crime Time ein Krimi-Adventure fast durchgespielt hatten und mein Kumpel meinte, daß wir diesen Triumph auf jeden Fall der Nachwelt erhalten sollten. Leider hat er dabei die falsche Taste gedrückt und statt dessen einen Spiel- stand geladen. Shit! Bei meinen Amiga-Freund haben wir dann Spiele wie z.B. Double Dragon gespielt. Der PC-Kumpel hatte dabei nicht so gute Spiele, obwohl er immer das Gegenteil behauptete. Jedoch ein Game war echt spitze. Es hieß Bomb und man mußte sich
als Panzer in einer Bildschirmlandschaft gegenseitig nach der Reihe zerstören. Wie ihr seht habe ich viel gezockt. Was sogar dazu führte, daß ich meinen C128D für ein paar Monate abgeben mußte, da meine schulischen Leistungen in den Keller sanken (der Bub muß doch auf die Realschul). Naja, nachdem das Jahres- zeugnis wieder besser war, ging es mit dem Zocken weiter. Jedoch habe ich auch mit dem BASIC-Programmieren angefangen. Es handelte sich meist um einfache Adventures mit Blockgraphik, wo man Fragen beantworten mußte, um weiter zu kommen.
Da fällt mir noch eine Anekdote ein. Meine Kumpels und ich hörten das Ge- rücht, daß die Firma NCR bei uns in der Stadt Disketten in Containern wegwirft. Ein Kumpel eines Kumpels, dessen Schipp- schwager hatte angeblich viel abge- staubt. Toll, dachten wir uns. Nichts wie hin. Der heilige Gral, ähm ich meine Container war nur am anderen Ende der Stadt. Es endete damit, daß wir uns nach stundenlangen Fußmarsch verlaufen hatten und einer flennte. Letztlich wurden wir abgeholt und unser Traum vom kostenlosen Diskettenwohlstand endete jäh. Zu jener Zeit gab es auch eine billige
Methode an original Spiele heran zu kommen. Bei uns in der Karstadt Filiale war es so, daß in der Computerabteilung, die damals im Vergleich zu heute unheim- lich groß war neben der Kasse eine Dis- kettenbox stand. Man konnte darin für eine Mark gebrauchte Disketten kaufen. Das war Software, die Kunden aus ver- schiedenen Gründen (wegen Blödheit oder Lesefehlern) zurückgegeben hatten. Dadurch bin ich z.B. in den Besitz von Secret of the Silver Blades, Batty und Neuromancer gekommen. Leider waren das Handbuch oder der Kopierschutz nie dabei.
Mein Klassenkamerad besuchte jedes Jahr in Polen seine Verwandten. In einem Sommer kam er mit Unmengen an neuen Spielen zurück. Es war nämlich so, daß man in Polen in Läden kopierte Spiele kaufen konnte. Des Weiteren bestellen wir auch PD-Games bei Stony-Soft. Ich kaufte mir auch einige Ausgaben der Magic Disk bzw. Golden Disk. Und so wuchs und wuchs unsere Diskettensamm- lung. Jedoch am Ende wurden es immer weniger neue Spiele und mein Kumpel wechselte nun ins Amiga-Lager. &
Ich beschließe mir eine Gitarre zu kaufen und Kurt hatte keinen Bock mehr. Pleite, Insolvenz, Commodore. Tja, ich behielt meinen lieben C128D eine Weile. Hehe, ich habe sogar einmal versucht auf meinen 128er im CP/M Modus das PC Spiel Larry zum Laufen zu bringen. Die Befehle von CP/M und DOS sind ähnlich und so lieh ich mir von meinen PC-Kumpel das Spiel aus. Natür- lich hatte es nicht funktioniert. Hätte doch Commodore anstatt der Z80 CPU einen 8086 Prozessor verbaut. Mit CP/M habe ich wie viele nicht viel gemacht. Auch der native 128-Modus war mir fremd.
Um nun die neusten Games spielen zu können, überredete ich meine Eltern, daß wir uns einen Amiga kaufen sollten. Dazu mußte ich meinen 128er verkaufen. Aber so war das damals. Rechner waren teuer und so hat man seinen Alten eben ver- scherbelt. Ein Commodore Amiga kam nun ins Haus. Wir kauften das Dynamite-Pack. Darin enthalten war ein Amiga1200 mit ein paar Anwendungsprogrammen wie Dpaint und Wordworth. Beide Programme sollte ich später ausgiebig gebrauchen. Auf dem Amiga wude wie zuvor hauptsäch-
lich Spiele gespielt, die ich leider auf dem C64 missen mußte. Beispielsweise wollte ich auf dem C64 immer Monkey Island haben. Dies konnte ich nun nach- holen. Ich beschäftigte mich aber auch mit Programmen. Mit Dpaint zeichnete ich zusammen mit meinen Kumpels Animationen. Auch habe ich in Protracker mehrere MODs komponiert. Das war echt witzig, da wir unser kreatives Schaffen im Freundes- kreis präsentierten und uns gegenseitig anspornten weitere Dinge zu tun. Auf dem Amiga habe ich mir auch meinen ersten Drucker gekauft. Einen S/W 24- Nadeldrucker von Citizen. Das war der
Beginn meiner Karriere als Textverarbei- ter. :) Chinesen lebten in Belgrad gefährlich, aber auch alle Anderen dort. Total Eclipse! Nachdem ich meinen Zivildienst beendet hatte und ich nun studieren sollte, kaufte ich mir von meiner Zivi-Abfindung den billigsten PC, den ich für wenig Geld nur finden konnte. Den Amiga habe ich dann eingemottet und an Verwandte verschenkt. Meine ganzen Zocker-Kumpels waren nun
auch PC-Süchtel geworden. Die Zockerei ging weiter. Doom, Quake, Counterstrike, Deus Ex, Dark Project um einige der Games zu nennen. ich habe mir dann später sogar eine 3D-Karte gekauft. Die Vodoo Karte mußte man an seine Graphik- karte anschließen, um in den Genuß dieser 3D Pixelpracht zu gelangen. Buffer Overflow, hoffentlich geht alles gut. Schwarzgeld ist besser als kein Geld. Mit meinen super schnellen 56k-Modem wählte ich mich nun irgendwann für teureres Geld pro Minute ins Netz der
Netze ein. Dabei stieß ich schnell wieder auf den guten alten C64 und das Commodore-Fieber packte mich. Schnell den CCS-Emulator installiert und all die alten Games wieder gezockt. Das war echt toll. Später habe ich mir einen C64 auf einen Flohmarkt besorgt. Dieser gehörte einst einen gewissen Jürgen, der mit dem Software-Guru geswappt hatte. In jener Zeit bin ich auch durch die Seite c64.at auf die alten und neuen Diskmags Aufmerksam geworden. Besonders gefreut hatte es mich zu erfahren, daß es aktuelle Diskmags wie die Digital Talk oder Mail Madness gab. Ich habe mir
alle möglichen Diskmags reingezogen. Zum Beispiel fand ich auch damals die Antinationale von VOZ witzig. Beergarden aus Australien hatte mir auch gut gefallen. Generell lese ich seit dem einfach gerne Diskmags und jetzt bin ich irgendwie dabei. To be continued... (Ausgabe DT #191) Nyquist _