DT 89 64

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<pre>
 
  
 
 
 
 
 
          SIM CITY
 
 
 
 
 
 
 
          REVIEW VON SPIDER
 
 
 
</pre>
 
<pre>
 
SIM CITY                          REVIEW
 
________________________________________
 
Ich denke,  diese Situation kennt jeder:
 
Man legt eine Disk ins Laufwerk und l&auml;dt
 
zum  ersten  Mal  ein neues Spiel in den
 
Arbeitsspeicher. Gespannt  sitzt man vor
 
dem  Bildschirm,  l&auml;sst  sich von Intros
 
(falls  vorhanden)  berieseln  und macht
 
"die ersten Schritte" im Spiel. Und nach
 
wenigen  Minuten  kann man normalerweise
 
auch  schon  pers&ouml;nlich urteilen, ob man
 
daran Gefallen findet, d.h. ob das Spiel
 
als gut oder eher als schlecht zu bewer-
 
ten  ist  (von  "geht  so" etc. mal ganz
 
abgesehen).  Einfach  gesprochen: Daumen
 
hoch  oder Daumen runter. Nat&uuml;rlich habe
 
</pre>
 
<pre>
 
ich das jetzt sehr vereinfacht, aber das
 
Prinzip ist klar. So dachte ich auch vor
 
knapp  20  Jahren,  als ich SIM CITY zum
 
ersten Mal ausprobierte...
 
 
Wie  so  oft hatte man ja meistens schon
 
was von einem Spiel geh&ouml;rt oder gelesen,
 
bevor man es selber zuhause ausprobieren
 
konnte.  Nicht selten waren dann oftmals
 
auch  die  Erwartungen  dementsprechend
 
hoch, wenn die Disk im Laufwerk lag  und
 
man den bekannten Befehl LOAD"*",8,1 auf
 
der  Tastatur  eintippte.  Und  wenn man
 
schlie&szlig;lich  und endlich den Joystick in
 
die  Hand nehmen durfte und feststellte,
 
"wow,  geil!"  - das war schon toll. Bei
 
</pre>
 
<pre>
 
SIM CITY war das damals ganz anders. Ich
 
hatte  noch  nie etwas davon geh&ouml;rt oder
 
gelesen, ich hatte absolut keine Ahnung,
 
was  mich  erwarten w&uuml;rde. Cool fand ich
 
einzig  und allein den Namen des Spiels,
 
denn  der erinnerte mich an einen AC/DC-
 
Song ("Sin City")...  Ich legte also die
 
Disk ins Laufwerk und startete - und war
 
gleich  einmal  total  genervt, weil die
 
Ladezeit  schier  ewig zu dauern schien.
 
Das  ging ja schon mal gar nicht! "Meine
 
G&uuml;te,  das  h&ouml;rt ja gar nicht mehr auf!"
 
dachte  ich  und betrachtete gelangweilt
 
den Ladebildschirm, der sich in billiger
 
Bildschirmschoner-Manier nur leicht ver-
 
&auml;nderte. "Das kann ja was werden..."
 
</pre>
 
<pre>
 
Nach  gef&uuml;hlten 10 Minuten ist das Spiel
 
endlich  geladen, dann folgte auch schon
 
der  n&auml;chste Schock: "Was'n das f&uuml;r eine
 
Schei&szlig;-Grafik? Was soll das gr&uuml;ne, graue
 
und  blaue  Zeug  eigentlich darstellen?
 
Hm.  Hm.  Hm.  Um was zum Teufel geht es
 
eigentlich in diesem Spiel...???????????
 
Aha,  eine  Men&uuml;leiste,  so, so. Hm, hm.
 
Ok,  das  gr&uuml;ne Zeug soll also Wald etc.
 
darstellen,  grau den Boden und blau das
 
Wasser. Sch&ouml;n und gut. Aber wo ist meine
 
Spielfigur?  Wo  ist  der Gegner? Wieso,
 
weshalb, warum etc.????????" Fragen &uuml;ber
 
Fragen - und KEINE Antworten. Frustriert
 
nehme ich die Disk aus dem Laufwerk  und
 
&uuml;berlege schon, ob ich sie gleich wieder
 
</pre>
 
<pre>
 
formatieren  soll,  denn  meine  Meinung
 
schien glaskar:  "SIM CITY - was f&uuml;r ein
 
Mist...!"
 
 
N&auml;chster  Tag,  gro&szlig;e  Pause: Wie so oft
 
war das Thema neben Fu&szlig;ball der C64.
 
Meine  Kumpels  diskutierten gerade &uuml;ber
 
neue  Spiele,  als  mir  SIM CITY wieder
 
einfiel.  Ich l&auml;sterte kr&auml;ftig ab,  doch
 
Zustimmung  bekam  ich nur bedingt. Ganz
 
im  Gegenteil.  Stefan meinte sogar: "Du
 
brauchst  wohl eine Einweisung, was? Ich
 
spiele  SIM CITY schon eine ganze Weile.
 
Ich  wei&szlig;  gar  nicht, was du hast. Dann
 
also heute Nachmittag bei mir?" Tja, was
 
sollte  ich  da  schon sagen - konnte ja
 
</pre>
 
<pre>
 
schlecht "nein" sagen...
 
 
Stunden  sp&auml;ter  sa&szlig; ich nach der Schule
 
in  Stefans Zimmer und lie&szlig; mir SIM CITY
 
n&auml;her  erkl&auml;ren.  Und tats&auml;chlich:  Wenn
 
man mal wei&szlig;,  was man eigentlich machen
 
muss ergibt alles auf einmal einen Sinn,
 
den es  noch  ein  paar Tage zuvor nicht
 
gab...:)  Gebannt sah ich zu, wie Stefan
 
zielstrebig mit dem Bagger neues Bauland
 
rodete,  Industrieanlagen  anlegte,  Ge-
 
sch&auml;fte er&ouml;ffnete,  Wohngebiete  f&uuml;r die
 
B&uuml;rger aus  dem  Boden stampfte, Stra&szlig;en
 
baute, f&uuml;r die Wasserversorgung und  na-
 
t&uuml;rlich  f&uuml;r  ausreichend  Strom sorgte.
 
Schlie&szlig;lich &uuml;berlie&szlig; er mir den Joystick
 
</pre>
 
<pre>
 
und sagte  "Probier' mal!" und schon war
 
es  um  mich  geschehen:  Verdammt,  das
 
macht  ja  Spa&szlig;! Ich baute und baggerte,
 
baggerte  und baute, baute, baute, baute
 
und baggerte...
 
 
In  den  n&auml;chsten  Tagen  habe ich immer
 
wieder die Disk zu SIM CITY ins Laufwerk
 
gelegt,  zahlreiche St&auml;dte wurden so aus
 
dem  Boden  gestampft.  Unglaublich, wie
 
gierig  ein  Mensch  doch wird, wenn man
 
etwas erschaffen  kann - so ein bisschen
 
'Gott'  spielen ist schon eine coole Sa-
 
che.  Und wer von uns wollte nicht immer
 
schon  einmal  eine  Stadt  planen  und
 
scheinbare Missst&auml;nde beheben...?
 
</pre>
 
<pre>
 
TIPPS / GRUNDLAGEN
 
 
- Bei SIM CITY &uuml;bernimmt man als B&uuml;rger-
 
  meister die Verantwortung f&uuml;r seine
 
  Stadt ohne Einschr&auml;nkungen in Echtzeit
 
  und mit zahlreichen Befugnissen. Das
 
  hei&szlig;t aber nicht, dass immer und &uuml;ber-
 
  all eingegriffen werden sollte, manch-
 
  mal ist es besser, einfach nur zu 'be-
 
  obachten'.
 
 
- Nicht immer seine eigene Stadt bauen,
 
  sondern auch mal ein vorgegebenes
 
  Szenario spielen (gespeichert auf
 
  der Disk), deren Sch&auml;den man in einer
 
  vorgegebenen Zeit beheben muss. Das
 
</pre>
 
<pre>
 
  macht richtig Laune und ist eine gute
 
  Abwechslung zum 'normalen' Spiel!
 
 
  DULLSVILLE, USA 1900
 
  Langeweile herrscht, also nix wie ran
 
  und platt machen bzw. der Stadt neues
 
  Leben einhauchen!
 
 
  SAN FRANCISCO, USA 1906
 
  Erdbeben im Katastrophenmen&uuml; w&auml;hlen.
 
  Anschlie&szlig;end die Br&auml;nde eind&auml;mmen und
 
  letztendlich die Stadt vom Schutt be-
 
  freien und wiederaufbauen. Der gro&szlig;e
 
  Brand - und neu erschaffen durch meine
 
  eigene Hand (ich h&auml;tte Dichter werden
 
  sollen)...
 
</pre>
 
<pre>
 
  HAMBURG, DEUTSCHLAND 1944
 
  Im Katastrophenmen&uuml; 12 (!) Brandherde
 
  an verschiedenen Stellen der Stadt le-
 
  gen und die alliierten Bomberangriffe
 
  simulieren. Feuer ca. 2 Minuten w&uuml;ten
 
  lassen und dann anschlie&szlig;end die Stadt
 
  wiederaufbauen. Es lebe der 'Tr&uuml;mmer-
 
  b&uuml;rgermeister'...!
 
 
  BERN, SCHWEIZ 1965
 
  Totales Verkehrschaos in der Stadt,
 
  die B&uuml;rger sind total genervt und ver-
 
  langen nach einer L&ouml;sung! Also raus
 
  mit der Planierraupe, neues Gel&auml;nde
 
  und Stra&szlig;en schaffen! Aber bitte nicht
 
  zu 'laaaaaangsam' vorgehen...
 
</pre>
 
<pre>
 
  TOKIO, JAPAN 1957
 
  Godzilla's in Town! Im Katastrophen-
 
  Men&uuml; das Monster aktivieren und die
 
  Stadt nach der Verw&uuml;stung durch das
 
  uns&auml;gliche Monster wieder aufbauen
 
  (b&ouml;ses, b&ouml;ses Monster!)...
 
 
  DETROIT, USA 1972
 
  Wirtschaftskrise in der Automobil-
 
  hochburg (wie passend - siehe aktuelle
 
  Wirtschaftskrise!), die Industrie
 
  lahmt und muss neu angekurbelt werden.
 
  Teile neue Industriegebiete ein und
 
  ebne den Weg f&uuml;r eine neue lqcrybc
 
  ROCK CITY (&auml;h, oder so &auml;hnlich). You
 
  can't? Hey stupid, "yes, we can!"
 
</pre>
 
<pre>
 
  BOSTON, USA 2010
 
  Im Katastrophen-Men&uuml; den Tornado &uuml;ber
 
  der Stadt w&uuml;ten lassen. Die B&uuml;rger
 
  beginnen abzuwandern und woanders ihr
 
  Gl&uuml;ck zu versuchen. Damit aus Boston
 
  nicht Emmerichs '2012' wird, die Stadt
 
  lieber wieder aufbauen. 'Auf diese
 
  Steine k&ouml;nnen Sie bauen'...
 
 
  RIO DE JANEIRO, BRASILIEN 2047
 
  Der Tourismus machte die Stadt reich,
 
  Industrie war kaum gefragt. Doch diese
 
  Zeiten sind nun vorbei, Gesch&auml;fte und
 
  Konsum kaum noch gefragt. Industrie
 
  muss her und das schnell. Ein ausge-
 
  wogenes Verh&auml;ltnis ist das Ziel...
 
</pre>
 
<pre>
 
TIPPS ZUM SPIEL
 
 
- Ohne Strom geht gar nichts, daher also
 
  immer darauf achten, dass alle Geb&auml;ude
 
  mit Strom ausreichend versorgt sind
 
 
- Stra&szlig;en tragen ma&szlig;geblich zur Entwick-
 
  lung bei (m&ouml;glichst viele Bereiche mit
 
  Stra&szlig;en zug&auml;nglich machen)
 
 
- Flug- und Seeh&auml;fen erst bauen, wenn
 
  die Stadt gro&szlig; genug ist
 
 
- Industrie- und Gesch&auml;ftsgebiete gleich
 
  setzen, die Wohngebiete aus der Summe
 
  beider Zweige (z.B. 20xI, 20xG = 40xW)
 
</pre>
 
<pre>
 
- N&auml;he zu Wald und Gew&auml;sser erh&ouml;hen die
 
  Grundst&uuml;ckspreise, was sich positiv
 
  auf die Steuereinnahmen auswirkt.
 
  Zus&auml;tzliche Stromleitungen und Elek-
 
  trizit&auml;tswerke sind zwar teuer, k&ouml;nnen
 
  sich aber sp&auml;ter bei Katastrophen etc.
 
  als n&uuml;tzlich erweisen.
 
 
- Zu viele Einwohner sind gar nicht so
 
  gut, wie es zun&auml;chst scheint. Wichtig
 
  ist viel mehr, dass die Stadt sich
 
  selber versorgen kann, Wald und K&uuml;sten
 
  vorhanden sind.
 
 
- Bevor man irgendeinen 'Bl&ouml;dsinn' vor-
 
  hat: SPIELSTAND ABSPEICHERN...
 
</pre>
 
<pre>
 
- Geldsorgen? Kein Problem mit folgenden
 
  Tricks:
 
  F1-Taste = 4000 Credits
 
  SHIFT und F O U N D gleichzeitig
 
  dr&uuml;cken und 10000 Credits kassieren...
 
 
- Nicht gen&uuml;gend Bauland? Kein Problem:
 
  Stromleitungen &uuml;bers Wasser legen und
 
  'Nero' spielen, anschlie&szlig;end mit dem
 
  Bagger wieder freilegen - voila, schon
 
  hat man neues Bauland zur Verf&uuml;gung.
 
  So einfach kann es gehen...
 
 
- Eine Katastrophe bleibt auch nach dem
 
  Abspeichern eine Katastrophe - also
 
  AUFPASSEN!!!
 
</pre>
 
<pre>
 
SIM CITY  war  ein  Meilenstein  in  der
 
Computergeschichte,  denn eine derartige
 
Echtzeit-Simulation war absolut neu  auf
 
dem  Computerspielemarkt.  Bauen und Er-
 
schaffen  waren  spannende und neue Ele-
 
mente,  die einen schon mal f&uuml;r ein paar
 
Stunden an den C64 fesseln konnten.
 
Nat&uuml;rlich  kann  man  aus heutiger Sicht
 
dar&uuml;ber  nur  l&auml;cheln, denn mittlerweile
 
haben  solche  Spiele  eine  Komplexit&auml;t
 
erreicht,  die  einem  fast  schon  ein
 
Studium  abn&ouml;tigen,  um die Abl&auml;ufe ver-
 
stehen zu k&ouml;nnen.  Am C64 waren meistens
 
schon nach 1 oder 2 Stunden  die Grenzen
 
erreicht,  viel  konnte man nun wirklich
 
nicht  machen.  Aber  es machte Spa&szlig; und
 
</pre>
 
<pre>
 
das war ja die Hauptsache.  SIM CITY war
 
ma&szlig;gebend f&uuml;r die Versionen am Amiga und
 
am PC (SIM CITY 2000 BZW. 3000), die ich
 
auch heute noch  gerne spiele - und nie-
 
mals  spielen  w&uuml;rde,  h&auml;tte  mir damals
 
Stefan nicht "die gro&szlig;e Welt des St&auml;dte-
 
baus" gelehrt. Tja, so kann es oft gehen
 
im Leben...
 
 
Jahr:  1989               
 
Firma:  Infogrames         
 
Genre:  Simulation       
 
Quelle: www.c64games.de   
 
 
 
_______________________________ SPIDER _
 
</pre>
 

Latest revision as of 23:30, 17 January 2011

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