DT 89 32

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         XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
         XXXX LESERHISTORY XXXX
         XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
                            
           von COMMODORE MAN










Ich  glaube,  dass  ich  hier  einer der
Jüngsten bin.

Für die meisten von euch hat die C64-Ära
in den 80er Jahren  begonnen.  Für  mich
gilt das aber nicht.  Ich bin sogar jün-
ger als der Cevi selbst (Baujahr '92).

Meinen ersten Kontakt mit einem Computer
hatte ich im Jahr '96 mit einem Windows-
PC  (da meine Eltern einen Computer vor-
her für sinnlos  hielten).  So  ging  es
dann eine ganze Zeit weiter.

Ich interessierte mich aber schon  immer
für "Retrotechnik", also Plattenspieler,
Tonbandgeräte, Super-8-Film und auch für
ältere Musik (70er-80er).

Irgendwann  wollte dann mein Vater einen
alten  Brotkasten  von  einem  Bekannten
verebayern.  Ich  interessierte mich na-
türlich gleich brennend für diesen  Com-
puter, der  komplett  in  eine  Tastatur
passt und  dieses  große  Diskettenlauf-
werk.  Nach  einigen Quengeleien und der
Feststellung meines Vaters, dass ein C64
doch kein Vermögen wert ist,  durfte ich
den Brotkasten und die 1541 dann  behal-
ten.  Es gab bei der Sache nur ein klei-
nes Problem:  Ich  hatte weder Anleitun-
gen,  Verbindungskabel  oder  irgendeine
Ahnung,  was  ich  da  eigentlich in den
Händen hielt.

Da ich neugierig bin, musste auch gleich
mal bei Ebay geguckt werden, ob man sich
so ein Teil nicht komplett kaufen könne.
Nach einigem Suchen  durfte ich mir dann
einen C64 SGS (der helle Brotkasten) für
viiiel zu viiiel Geld kaufen.

Bis  die  besagte Auktion den Postweg zu
mir nach Hause fand, wollte ich mich et-
was vorbereiten und begann deshalb, mich
mit MS DOS zu befassen,  da  meiner Mei-
nung  nach  alle "alten Computer mit DOS
funktionieren".
So erwarb ich dann ca. 2 Wochen lang DOS
Kenntnisse.

Als das Paket dann ankam,  wurde  zuerst
mal  alles  ausgepackt  und das Handbuch
genommen. Nach der richtigen Verkabelung
konnte es dann auch losgehen.

Mein erstes Spiel war Pac-Man von Modul.

Ich stellte dann auch schnell fest, dass
mir MS DOS hier gar nix bringt, aber das
war ja kein Problem,  da im Handbuch die
Verwendung von diesem  "komischen Basic"
richtig  gut  für totale Dummies erklärt
ist.
Anfangs war für mich die Diskettenbenut-
zung  noch  ein  kleines  Rätsel, da ich
nicht  gleich  auf  das *-Symbol kam und
ich den Load"$",8 noch nicht kannte  (zu
dem Laufwerk war kein Manual bei).  Also
arbeitete ich erstmal mit Tapes.

So  lernte  ich  auch schnell die Tücken
der "Load Errors" kennen.  Dies  war na-
türlich  sehr  ärgerlich,  da  ich  auch
schon begann, meine eigenen kleinen Wer-
ke zu sichern.

Da ich noch keinen Drucker hatte,  waren
dann  eben mal  schnell  2 bis 3 Stunden
Arbeit futsch. Der alte Brotkasten  mei-
nes Vaters war leider nicht mehr zu  ge-
brauchen.

Irgendwann kaufte ich mir von einem Ent-
rümpelungsflohmarkt meinen  2ten C64 mit
1541-II und allen Handbüchern für sagen-
hafte 3 Euronen. Jetzt  war auch endlich
die Verwendung der 1541 klar gewesen und
ich begann die Disketten, die ich mitge-
kauft hatte zu durchforsten. Da der Vor-
besitzer  ein ausgesprochener Chaot war,
waren die Disks in keinster Weise geord-
net oder gar richtig beschriftet.

So begann ich dann in die Welt der Kult-
spiele einzusteigen. Mit dabei waren na-
türlich  Klassiker  wie Duotris,  I want
more Diamonds (aus irgendeiner Game on),
das Ghostbusters Spiel,  Klax und  viele
mehr.

Ich  finde  es immer noch beeindruckend,
wie abnormal hoch die Highscores von Da-
niel, Tom, Andy und Marc sind. Bei eini-
gen Spielen ist mir glücklicherweise das
Löschen der Scores gelungen.

Seit dem Moment, wo ich begann, mich mit
"nervtötendem Gepiepse und  bunten Punk-
ten"  (wie  es  meine Eltern beleidigend
nennen)  zuzudröhnen,  wurden mein Brot-
kasten und ich allerbeste Freunde, wobei
auch  das  FC  III  ein  wirklich  guter
Freund  wurde,  da die  Ladezeiten statt
einem Jahrhundert  nicht  mal  mehr  ein
halbes mehr brauchen.

Später bekam ich von einem Kollegen mei-
nes Vaters dann auch noch einen  MPS 801
Drucker  geschenkt.  Für  das  Teil  ein
Farbband zu  besorgen,  war  echt  nicht
leicht. Es hat  7 Wochen  gedauert,  bis
der Händler von um die Ecke es ranbekom-
men hat.  Seitdem grinst der immer, wenn
ich den Laden betrete.  Vorher hatte ich
auch versucht,  das alte Band nachzufär-
ben,  aber  das  endete in einem  blauen
Fiasko.
Irgendwann  entdeckte  ich dann auch das
Internet  als unermüdliche Informations-
quelle und begann in Foren aktiv zu wer-
den.

Als  mein  Infolehrer in der Schule sein
Lager entrümpelte, bekam ich tonnenweise
5,25-Disks und einen riesengroßen Karton
mit Endlospapier.  Dann  begann ich auch
mal,  meine  kompletten Disks zu  ordnen
und Sicherheitskopien zu machen.

Als  einer  dieser  User  bekam ich dann
letztes Jahr eine Mail von Champ, in der
er mir die DIGITAL TALK vorstellte. Seit
der DT #82 bin ich aktiver Mitleser.
Da  mein  Spamfilter  Champ's erste Mail
rausgefiltert hat  (und ich sie aus Ver-
sehen  gelöscht  hab),  bin  ich äußerst
dankbar,  dass  Champ so hartnäckig  war
und  mir  gleich  noch ne Mail geschickt
hat.

Demnächst  kommt  dann  auch endlich ein
Floppy-Ersatz  mit  SD-Karte, sodass ich
die Unmengen an Progs,  die im Netz kur-
sieren,  laden und am Original verwenden
kann.

Keine Angst,  ich werd meine 1541 natür-
lich immer noch weiter verwenden,  schon
alleine um die DT zu lesen.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Cevi noch
viel Spaß haben werde.



Euer Commodore Man / Christian









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