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<pre><br />
E-MAIL / USENET<br />
<br />
_________ Ein Bericht von ALI __________<br />
<br />
- Teil 1/3 -<br />
<br />
in den Neunziger Jahren gab es ein sehr<br />
bekanntes und beliebtes Magazin: den<br />
COMPUTERFLOHMARKT. Eigentlich nur f&uuml;r<br />
private Verkaufs- und Gesuchsanzeigen<br />
f&uuml;r den deutschsprachigen Computermarkt<br />
gedacht, wurde er schon sehr schnell zu<br />
einem Medium, das mehr zu bieten hatte.<br />
<br />
So konnte man in den Foren Kontakte<br />
kn&Uuml;pfen, Fragen stellen oder Programmli-<br />
</pre><br />
<pre><br />
stings ver&Ouml;ffentlichen. Gegen Ende der<br />
Neunziger Jahre wurde der COMPUTERFLOH-<br />
MARKT eingestellt.<br />
<br />
Als Grund wurde immer wieder das Inter-<br />
net genannt. Nun ist es aber eine Ironie<br />
des Schicksals, dass es in den USA be-<br />
reits seit Anfang der Achtziger Jahre<br />
und seit etwa 1992 als hervorragende Al-<br />
ternative das deutschsprachige Usenet<br />
gibt. So gesehen h&auml;tte es den COMPUTER-<br />
FLOHMARKT eigentlich nie geben d&uuml;rfen.<br />
<br />
Da das Usenet und E-Mails eng miteinan-<br />
der verwandt sind, werden hier beide<br />
gleicherma&szlig;en besprochen.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Was ist das Usenet?<br />
Das Usenet ist ein eigenst&auml;ndiges Netz<br />
von Servern, &uuml;ber die Text-Nachrichten<br />
ausgeschrieben und von der Allgemeinheit<br />
wieder gelesen werden k&ouml;nnen. Sie dienen<br />
somit als "Schwarze Bretter". Die Nach-<br />
richten werden im Usenet-Jargon als News<br />
oder Post bezeichnet. Den Vorgang des<br />
Ausschreibens nennt man posten, von<br />
engl. to post. News k&ouml;nnen rund um die<br />
Uhr gepostet und wieder gelesen werden.<br />
<br />
Damit die &Uuml;bersicht gewahrt bleibt, gibt<br />
es im Usenet viele verschiedene Schwarze<br />
Bretter f&uuml;r alle m&ouml;glichen Themen. Diese<br />
Bretter werden im Usenet-Jargon als<br />
</pre><br />
<pre><br />
Newsgruppen bezeichnet. Man kann von je-<br />
dem Newsserver eine aktuelle Liste mit<br />
all seinen verschiedenen Gruppen abfra-<br />
gen. Die gew&uuml;nschten Gruppen hat man<br />
dann mittels einem Programm, dem News-<br />
reader oder auch News-Agenten, abzuru-<br />
fen.<br />
<br />
Diese &Uuml;bersichts-Listen sind oft sehr<br />
gro&szlig;e ASCII-Textdateien. So verf&uuml;gt al-<br />
lein der Server aioe.org &uuml;ber ca. 50.000<br />
Newsgruppen (in Worten: f&uuml;nfzigtausend)!<br />
Die entsprechende Liste ist nat&uuml;rlich<br />
&uuml;ber 2 MB gro&szlig;. Eine Liste enth&auml;lt in<br />
jeder Zeile den Pfad einer Newsgruppe<br />
zusammen mit einer kurzen Beschreibung.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Hier als Beispiel (Ausschnitt):<br />
<br />
z-netz.alt.btx-gate<br />
Hier findet sich BIM...<br />
z-netz.alt.c64 Die kleine Brotkiste...<br />
z-netz.alt.cadcam<br />
Konstruieren, planen und bauen<br />
z-netz.alt.chat.african-link<br />
Talking with Africa<br />
<br />
Bemerkung: Dass ich hier z-netz.alt.btx-<br />
gate statt z-netz/alt/btx-gate schreibe,<br />
liegt an meinem Rechner: Unter RISC OS<br />
(http://www.arcsite.de) werden Ordner<br />
bzw. Pfade mit . (Punkt) statt mit / an-<br />
gegeben. Man sollte sich davon aber<br />
</pre><br />
<pre><br />
nicht verwirren lassen. Auf anderen<br />
Rechnern k&ouml;nnen die einzelnen Eintr&auml;ge<br />
der Liste durchaus in der Form z-netz/al<br />
t/btx-gate erscheinen.<br />
<br />
Das Usenet ist in verschiedene Hierar-<br />
chien unterteilt. Es gibt sehr bekannte,<br />
f&uuml;r eine bestimmte Sprache globale Hier-<br />
archien, die von jedem Newsserver &uuml;ber-<br />
nommen werden sollten. Au&szlig;erdem kann je-<br />
der Newsserver &uuml;ber seine eigenen (loka-<br />
len) Newsgruppen verf&uuml;gen, die es nir-<br />
gendwo anders gibt.<br />
<br />
Technisch gesehen handelt es sich bei<br />
diesen Newsgruppen um nichts weiter als<br />
</pre><br />
<pre><br />
um verschiedene Ordner auf einem News-<br />
server, in die Nachrichten geschrieben<br />
bzw. von wo die Nachrichten ausgelesen<br />
und auf den eigenen heimischen Rechner<br />
kopiert werden.<br />
<br />
Geboren wurde das Usenet gegen Ende der<br />
1970er Jahre im Westen der USA. In die<br />
englischsprachige Newsgroup comp.sys.cbm<br />
posten heute noch Leute wie Jim Brain,<br />
die damals bei der Entstehung mit dabei<br />
waren.<br />
<br />
Wie funktioniert das Usenet?<br />
Die News-Server sind weltweit unterein-<br />
ander verbunden und tauschen Nachrichten<br />
</pre><br />
<pre><br />
aus. Eine einmal auf einen News-Server<br />
gepostete Nachricht wird von dort von<br />
anderen News-Servern &uuml;bernommen (gilt<br />
allerdings nur f&uuml;r gemeinsame, d.h. glo-<br />
bale Hierarchien). Au&szlig;erdem werden die<br />
News von vielen Diensten (z.B. Google,<br />
&uuml;ber Google Group nutzbar:<br />
<br />
http://www.google.de) in Archiven gesam-<br />
melt. Das bedeutet jedoch auch: Eine<br />
einmal verfasste Nachricht ist jederzeit<br />
&uuml;ber die Suchmaschine http://www.google.<br />
de auffindbar! Au&szlig;erdem lassen sich ein-<br />
mal gepostete Texte / Nachrichten in der<br />
Regel nicht mehr zur&uuml;cknehmen. Denn<br />
selbst wenn die Nachricht auf einem ein-<br />
</pre><br />
<pre><br />
zigen Newsserver gel&ouml;scht werden kann,<br />
so kann sie in der Zwischenzeit auf hun-<br />
dert weitere Newsserver &uuml;bertragen wor-<br />
den sein (gilt f&uuml;r globale Hierarchien),<br />
die alle in verschiedenen L&auml;ndern auf<br />
verschiedenen Kontinenten stehen k&ouml;nnen<br />
und auf die man keinen Zugriff hat.<br />
<br />
Auch, wie eben beschrieben, werden die<br />
Nachrichten in Archiven gesammelt. Das<br />
Usenet ist eben f&uuml;r jedermann zug&auml;nglich<br />
und dezentral. &Ouml;ffentliche Zensur ist da<br />
schier unm&ouml;glich.<br />
<br />
Im Usenet muss jeder f&uuml;r sich selbst<br />
entscheiden, was er lesen will und was<br />
</pre><br />
<pre><br />
nicht. Posten bekannte Personen nur<br />
Schrott, so steckt man sie am besten so-<br />
fort ins Killfile. Der Newsreader fil-<br />
tert die Postings der betreffenden Per-<br />
sonen dann sofort heraus, so dass man<br />
sie gar nicht erst sehen muss.<br />
<br />
Es ist auch wichtig zu wissen, dass man<br />
f&uuml;r Usenet-Nachrichten eine private E-<br />
Mail-Adresse verwendet. Hier merkt man<br />
wieder die Verwandtschaft des Usenets<br />
mit E-Mails.<br />
<br />
Man sollte sich also gut &uuml;berlegen, was<br />
man postet. Man kann sich sch&uuml;tzen, in-<br />
dem man ein Mail2News-Gateway nutzt<br />
</pre><br />
<pre><br />
(Verwischung der Herkunft einer Nach-<br />
richt) sowie eine ung&uuml;ltige E-Mail-Ad-<br />
resse und einen falschen Namen angibt.<br />
Diese drei Punkte erfordern jedoch fort-<br />
geschrittene Kenntnisse sowie die unbe-<br />
dingte Verwendung eines News-Agenten<br />
(Programm).<br />
<br />
Es ist ratsam, seine richtige E-Mail-Ad-<br />
resse zu verdecken, da das Usenet auch<br />
Spam-Robotern als Quelle dient. D.h. da<br />
laufen st&auml;ndig Maschinen, welche die<br />
Nachrichten der News-Server nach neuen<br />
E-Mail-Adressen durchsuchen. Diese E-<br />
Mail-Adressen werden gesammelt und dann<br />
mit Spam (Werbemails) zugem&uuml;llt. Als<br />
</pre><br />
<pre><br />
falsche E-Mail-Adresse sollte man grund-<br />
s&auml;tzlich nur solche angeben, die gene-<br />
rell nicht erlaubt sind (um niemanden<br />
versehentlich zu bel&auml;stigen):<br />
<br />
invalid&uuml;invalid.invalid ist z.B. eine<br />
solche.<br />
<br />
Gleiches gilt jedoch auch f&Uuml;r Webseiten:<br />
Wer auf Webseiten seine richtige E-Mail-<br />
Adresse angibt, darf sich nicht wundern,<br />
wenn er bald t&auml;glich Spam bekommt. Man<br />
kann seine E-Mail-Adresse sch&uuml;tzen, in-<br />
dem man sie im Text einfach als username<br />
(at) domain (punkt) de statt username&uuml;do<br />
main.de angibt. Im ersteren Falle kann<br />
</pre><br />
<pre><br />
der Computer die E-Mail-Adresse n&auml;mlich<br />
nicht automatisch erkennen. D.h. jedoch<br />
auch, dass man keinen "Link" bekommt,<br />
bedeutet, der Anwender muss die E-Mail-<br />
Adresse dann h&auml;ndisch richtig in das Ad-<br />
ressfeld eingeben. Das gilt f&uuml;r Websei-<br />
ten wie das Usenet gleicherma&szlig;en.<br />
<br />
<br />
F&uuml;r private E-Mails sind diese Informa-<br />
tionen nicht zutreffend, da sie nicht<br />
&ouml;ffentlich lesbar sind. Wer private<br />
Nachrichten verschickt, auf die nur ein<br />
kleiner Personenkreis Zugriff hat, soll-<br />
te immer seine richtige E-Mail-Adresse<br />
im Absenderfeld verwenden.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Viele E-Mail-Klienten, die gleicherma&szlig;en<br />
als News-Agent verwendet werden k&ouml;nnen,<br />
k&ouml;nnen mehrere User/Besitzer mit unter-<br />
schiedlichen E-Mail-Adressen verwalten.<br />
Am besten legt man hier zwei Besitzer<br />
f&uuml;r sich an:<br />
<br />
- einen mit einer richtigen<br />
E-Mail-Adresse f&uuml;r E-Mails<br />
- und einen mit einer falschen /<br />
ung&uuml;ltigen E-Mail-Adresse f&uuml;r News<br />
<br />
Achtung: Grunds&auml;tzlich ist es jedem In-<br />
ternet-Nutzer m&ouml;glich, E-Mails unter<br />
falscher Identit&auml;t zu verschicken. Auf<br />
diese Art kann man auch Schaden anrich-<br />
</pre><br />
<pre><br />
ten: Indem man der Kundschaft einer<br />
(Konkurrenz-)Firma z.B. gef&auml;lschte E-<br />
Mails mit entsprechenden Informationen<br />
zukommen l&auml;sst (und damit die Kundschaft<br />
vergrault!).<br />
<br />
|Generell gilt: Seine E-Mail-Adresse<br />
|sollte man unter Verschluss halten und<br />
|nur an vertrauensvolle Personen weiter-<br />
|geben. Diese m&uuml;ssen deine Adresse na-<br />
|t&uuml;rlich ebenfalls sch&uuml;tzen. Dadurch<br />
|lassen sich Spam- und Virenprobleme<br />
|weitgehendst vermeiden. An unbekannte<br />
|E-Mail-Adressen werden auch keine Mails<br />
|geschickt. Freilich ist dies nicht im-<br />
|mer m&ouml;glich.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Am besten vor Viren gesch&uuml;tzt ist man,<br />
indem man einen Computer verwendet, auf<br />
dem der Virus erst gar nicht lauff&auml;hig<br />
und nur Datenm&uuml;ll ist. RISC OS Computer<br />
geh&ouml;ren hier hinzu. Microsoft-Software<br />
sollte man generell nicht einsetzen,<br />
weil ein blo&szlig;es Aufrufen der E-Mails da-<br />
zu f&uuml;hren kann, dass mitgeschickte<br />
Skripte (d.h. Programme) automatisch ge-<br />
startet werden. Diese Skripte k&ouml;nnten<br />
absichtlich deinen Windows-PC besch&auml;di-<br />
gen.<br />
<br />
Grunds&auml;tzlich sollte man sich vor Nach-<br />
richten, deren Absender einem nicht per-<br />
s&ouml;nlich bekannt sind, h&Uuml;ten. Neben harm-<br />
</pre><br />
<pre><br />
losen Spam (Werbemails) versuchen auch<br />
viele kriminelle Banden &uuml;ber das Inter-<br />
net Kontakt zu vermeintlichen Opfern<br />
herzustellen und eine Vertrauensbasis zu<br />
schaffen, die sie anschlie&szlig;end sofort<br />
missbrauchen k&ouml;nnen. Also Vorsicht mit<br />
E-Mails! Grunds&auml;tzlich gilt: E-Mails,<br />
deren Absender unklar / unbekannt sind,<br />
sollte man sofort umgehend l&ouml;schen.<br />
<br />
Eine E-Mail-Kontakt-M&ouml;glichkeit f&uuml;r Un-<br />
bekannte (z.B. weil man ein Gesch&auml;ft<br />
hat) kann man z.B. &uuml;ber ein PHP-Skript<br />
auf seiner Homepage erm&ouml;glichen. Man<br />
kann dann mittels einer Webseite eine E-<br />
Mail verfassen und dir schicken. Da das<br />
</pre><br />
<pre><br />
PHP-Skript die E-Mail an dich schickt,<br />
ist somit der Absender (n&auml;mlich das PHP-<br />
Skript) bekannt.<br />
<br />
Auch Usenet-Nachrichten hat man oft kri-<br />
tisch zu be&auml;ugen, denn was geschrieben<br />
wird, muss nicht immer wahr sein. Es<br />
gibt genug Scherzbolde und Schadenfrohe<br />
in der Welt. Die (hier selbst gew&auml;hlte)<br />
Anonymit&auml;t des Internets bietet hier so<br />
manchem Zeitgenossen einen sicheren<br />
T(r)ollplatz, wo er sich austoben kann.<br />
&Uuml;brigens herrscht in vielen Usenet-Grup-<br />
pen oft ein sehr rauher Ton. Man sollte<br />
sich deshalb aber nicht abschrecken las-<br />
sen.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Es gab im Laufe der Zeit viele verschie-<br />
dene M&ouml;glichkeiten, an einen News-Server<br />
heranzukommen. Eine direkte Internet-<br />
Verbindung &uuml;ber einen Provider ist nicht<br />
unbedingt erforderlich.<br />
<br />
Grunds&auml;tzlich geht es schon einfach per<br />
DF&Uuml; und entsprechender Software. Man<br />
w&auml;hlt sich mittels Telefonnummer in eine<br />
Mailbox ein und kann danach am Bild-<br />
schirm Nachrichten (E-Mail oder News)<br />
lesen bzw. verfassen und senden. Dies<br />
geht bereits mit einem Commodore 64 mit<br />
entsprechender Ausstattung (Modem, Ter-<br />
minalsoftware). Allerdings setzt dies<br />
den Dienst einer Mailbox voraus. Die<br />
</pre><br />
<pre><br />
Mailbox ist meist &uuml;bers Internet mit den<br />
entsprechenden News- / Mailservern ver-<br />
bunden und f&uuml;r den Anwender &uuml;ber eine<br />
normale Telefonnummer erreichbar. Die<br />
Mailbox dient somit als Gateway.<br />
<br />
<br />
Fr&uuml;her gab es das 8-Bit-Netz. Eine Liste<br />
mit Einwahlnummern findet man unter:<br />
http://www.andiboehm.de/. Es sei an die-<br />
ser Stelle ausdr&uuml;cklich darauf hingewie-<br />
sen, dass bis Redaktionsschluss nicht in<br />
Erfahrung zu bringen war, ob es das 8-<br />
Bit-Netz &uuml;berhaupt noch gibt. Leider<br />
konnte keine dieser Boxen erfolgreich<br />
angew&auml;hlt werden.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Heute nutzt man das Usenet-E-Mail meist<br />
direkt &uuml;bers Internet. Da aber beide<br />
schon sehr alt und textbasiert sind und<br />
kein Webbrowser erforderlich ist, kann<br />
man es grunds&auml;tzlich auch von sehr alten<br />
Computern aus nutzen, um mit den Leuten<br />
in Kontakt zu kommen. Das merkt man z.B.<br />
daran, dass richtig formatierte News/E-<br />
Mails nur eine Zeilenl&auml;nge von 80 Zei-<br />
chen aufweisen d&uuml;rfen und dann mit einem<br />
harten R&uuml;cklaufcode umgebrochen werden<br />
m&uuml;ssen.<br />
<br />
Das Usenet ist grunds&auml;tzlich auch &uuml;ber<br />
bestimmte Webseiten erreichbar. So k&ouml;n-<br />
nen Nachrichten &uuml;ber Google Group (http:<br />
</pre><br />
<pre><br />
//www.google.de) gelesen und gepostet<br />
werden. Bitte beachtet dabei, dass Goo-<br />
gle-Gruppen eigentlich nicht viel mit<br />
dem Usenet zu tun haben. Bei Google-<br />
Gruppen handelt es sich um Mailinglis-<br />
ten. Das Usenet wurde von Google aber<br />
unter diesen Mailinglisten mit eingebun-<br />
den.<br />
<br />
Parallel dazu kann man sich heute auf<br />
vielen Webseiten kostenlose E-Mail-Ad-<br />
ressen mit bestimmten Domainnamen (z.B.<br />
http://www.web.de mit username@web.de)<br />
einrichten. Professionell ist das jedoch<br />
nicht. Um die Nachrichten lesen und be-<br />
arbeiten zu k&ouml;nnen, muss man online mit<br />
</pre><br />
<pre><br />
einem Webbrowser arbeiten. Da die heuti-<br />
gen Techniken einen gro&szlig;en Datenstrom<br />
erzeugen, ist hierzu der Einsatz von<br />
schnellen Rechnern sowie einem Breit-<br />
bandanschluss unbedingt empfehlenswert.<br />
<br />
Auch hat man oft keine Kontrolle dar&uuml;ber<br />
wie eine &uuml;ber eine Webseite verschickte<br />
E-Mail / News formatiert ist. Oft h&auml;ngen<br />
diverse Webseitenbetreiber an die ver-<br />
schickte Nachricht auch noch Werbung f&uuml;r<br />
ihren Dienst an. Verschl&uuml;sseln lassen<br />
sich solche E-Mails ebenfalls nicht.<br />
<br />
Hier als Beispiel eine Werbung von einer<br />
E-Mail, die mir Champ geschickt hat:<br />
</pre><br />
<pre><br />
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<br />
Und hier die zu &uuml;bertragende Datenmenge<br />
im Vergleich: Verfassen und Versenden<br />
einer 6 kB gro&szlig;en Nachricht mittels<br />
- E-Mail-Agent/Newsreader (Programm): +<br />
- Nachricht &uuml;ber E-Mail-Account mittels<br />
Webseite: ++++++++++++++++++++++++++++++<br />
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++<br />
++++++++++++++++++++<br />
</pre><br />
<pre><br />
Wobei ein Plus (+) 6 kB sind. Man sieht<br />
sehr deutlich den Unterschied.<br />
<br />
Allerdings ist das eine sehr vage Dar-<br />
stellung und stark von der verwendeten<br />
Webseite abh&auml;ngig.<br />
<br />
W&auml;hrend der E-Mail-Agent/Newsreader nur<br />
die eigentliche Nachricht selbst ver-<br />
schickt, m&uuml;ssen zwischen Webbrowser<br />
(Nutzer) und Webhoster (Webseitenbetrei-<br />
ber) st&auml;ndig Daten f&uuml;r die Bedienung der<br />
Webseite hin- und herlaufen (Aufrufen,<br />
Einloggen, Schreiben der Nachricht). Man<br />
kann sich das in etwa so vorstellen,<br />
dass man ein Programm, das auf einem<br />
</pre><br />
<pre><br />
v&ouml;llig anderen Rechner liegt, &uuml;ber Da-<br />
tenleitungen fernsteuert.<br />
<br />
Besser ist grunds&auml;tzlich der Einsatz von<br />
entsprechenden News-Readern bzw. E-Mail-<br />
Agenten, um die Nachrichten direkt mit-<br />
tels Standard-Protokollen auszulesen<br />
oder zu versenden. Im Prinzip l&auml;uft das<br />
so, dass man kurz eine Verbindung zu ei-<br />
nem bestimmten der vielen News- oder E-<br />
Mail-Servern herstellt und die erhalte-<br />
nen Nachrichten einfach auf seinen hei-<br />
mischen Rechner kopiert. Danach kann man<br />
sie gem&uuml;tlich zuhause (offline!) durch-<br />
lesen und beantworten. Die Antworten<br />
k&ouml;nnen dabei durchaus gesammelt und mit<br />
</pre><br />
<pre><br />
einem Rutsch wieder auf einen Newsserver<br />
kopiert bzw. an einen E-Mail-Server<br />
(Postserver) &uuml;bergeben werden. Man muss<br />
dies nicht sofort machen. Daher kann es<br />
auf diesem Wege vorkommen, dass ein<br />
Postfach oder eine Newsgruppe pl&ouml;tzlich<br />
Nachrichten erh&auml;lt, welche schon mehrere<br />
Tage alt sind. Sind sie zu alt, kann es<br />
jedoch vorkommen, dass der Newsserver /<br />
Postserver sie nicht mehr annimmt (je<br />
nach Einstellung des Servers).<br />
<br />
Allerdings setzt dies voraus, dass man<br />
entsprechende Zugriffe auf die Server<br />
hat bzw. sich private E-Mail-Postf&auml;cher<br />
bei einem Provider einrichten l&auml;sst.<br />
</pre><br />
<pre><br />
Diese sind dann mittels verschiedener<br />
Protokolle (E-Mail: SMTP/POP bzw. IMAP,<br />
News: NNTP) direkt erreichbar. Diese Zu-<br />
griffe kosten jedoch einige Euro im Mo-<br />
nat. Siehe hierzu auch den Anhang.<br />
<br />
SMTP nennt sich das Protokoll, mit dem<br />
E-Mails im Internet zum Empf&auml;nger trans-<br />
portiert werden. Da die E-Mail von einem<br />
Rechner zum n&auml;chsten mit Hilfe von SMTP<br />
bis zum Zielrechner (mit dem Postfach)<br />
durchgereicht wird, kann es mitunter<br />
auch vorkommen, dass irgendein Rechner -<br />
aus welchen Gr&uuml;nden auch immer - die<br />
Weitergabe einer Nachricht unterbindet.<br />
Die E-Mail kommt dann nicht an. Es gibt<br />
</pre><br />
<pre><br />
inzwischen f&uuml;r viele E-Mail-Agenten die<br />
Option, von dem Empf&auml;nger eine Empfangs-<br />
best&auml;tigung zu verlangen. Diese Option<br />
wird (falls gew&auml;hlt) im Kopf der E-Mail<br />
eingetragen. Sobald der Empf&auml;nger seine<br />
E-Mail am Bildschirm aufruft, sendet der<br />
verwendete E-Mail-Agent im Hintergrund<br />
eine kurze Best&auml;tigung an den Absender<br />
zur&uuml;ck. Voraussetzung ist nat&uuml;rlich,<br />
dass auf beiden Seiten ein E-Mail-Agent<br />
verwendet wird, der diese Option auch<br />
unterst&uuml;tzt. In Verbindung mit Webmail<br />
k&ouml;nnen hier Probleme auftreten.<br />
<br />
POP ist das Protokoll, mit dem der An-<br />
wender seine E-Mails von dem Postfach<br />
</pre><br />
<pre><br />
seines Internet-Providers abholt.<br />
<br />
IMAP hat eine Besonderheit: Mit diesem<br />
Protokoll kann eine st&auml;ndige Online-Ver-<br />
bindung zu einem Postfach hergestellt<br />
werden. Statt also die Nachrichten zu-<br />
erst abholen und auf seinen eigenen<br />
Rechner kopieren zu m&uuml;ssen, kann man da-<br />
mit direkt die Nachrichten auf dem Mail-<br />
Server seines Internetbetreibers verwal-<br />
ten. Allerdings muss man daf&uuml;r online<br />
sein und der Internetprovider dieses<br />
Protokoll auch unterst&uuml;tzen.<br />
<br />
NNTP nennt sich das Protokoll, mit dem<br />
man Nachrichten an einen Newsserver<br />
</pre><br />
<pre><br />
&uuml;bergibt bzw. ins Usenet postet oder<br />
ausliest. NNTP kann beides: die Postings<br />
nur abholen / versenden, oder die Nach-<br />
richten direkt online (&auml;hnlich wie IMAP)<br />
verwalten. Allerdings muss der verwende-<br />
te News-Agent das auch unterst&uuml;tzen.<br />
<br />
Man sieht: Um Usenet / E-Mails effektiv<br />
nutzen zu k&ouml;nnen, muss man nicht st&auml;ndig<br />
online sein. Je nach Menge der t&auml;glich<br />
von allen Usern geposteten Nachrichten<br />
reichen oft schon wenige Minuten mit ei-<br />
nem analogen 56-kBit-Modem aus, um ver-<br />
n&uuml;nftig arbeiten zu k&ouml;nnen. Man braucht<br />
also auch keinen teuren Breitbandan-<br />
schluss. Der Datenfluss ist extrem ge-<br />
</pre><br />
<pre><br />
ring, das System effektiv. Das war fr&uuml;-<br />
her auch notwendig, da es kaum Datenlei-<br />
tungen gab, die Verbindungen teuer und<br />
oft schlecht waren.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
________________________________________<br />
<br />
<br />
BITTE JETZT DEN 2.TEIL LADEN<br />
BITTE JETZT DEN 2.TEIL LADEN<br />
<br />
<br />
________________________________________<br />
</pre></div>Nyquist