DT 91 53
From C64 Diskmag Wiki
The Dallas Quest longplay ________________________________________ Rumps ! Ich hänge im Baum. Und zapple wie ein Hampelmann. Bravo, das habe ich ja wieder 'gut' hinbekommen... Unter mir ein hungriger Jaguar, der nur darauf wartet, dass ich wie Fallobst vom Baum plumpse... Jetzt kommt auch noch ein Affe und schnüffelt an mir herum... "Hau ab ! Willst du wohl ? Ksch !!! Weg von meinem Rucksack, weg von meinem Tab... IDEE ! Du willst Tabak ? Hier hast du ihn..." Ich öffne den Beutel, gebe dem Affen Zucker, äh ich meine Tabak, und tatsächlich: Der 'tabaksüchtige' Affe
hilft mir, mich aus dem Baum zu befreien und dem Jaguar zu entfliehen. Ich wusste doch, dass der Tabakbeutel mir weiterhin nützlich sein würde ! Schnell mache ich den Beutel wieder zu (nicht dass etwas vom Rest verloren geht !) und folge dem Affen fleißig immer Richtung Süden... FAUCH ! Hilfe, eine Schlange ! Jetzt aber fix woanders hinlaufen ! Verdammt, geht nicht: Die Schlange versperrt mir den Weg, keine Chance zur Flucht. Muss das sein ? Zuerst der Jaguar, jetzt die Schlange. Echt super... Ich überlege. Ob die Schlange auch Tabak mag ? Wohl kaum. Erwürgen kann ich die Schlange
auch nicht, das kann die besser... Au Backe ! Geistesblitz ! Als Kind war ich öfters mal im Schwitzkasten meines Bruders gefangen. Da half meistens immer nur eines: Kitzeln ! Die Schlange kommt näher. Und näher. Als wir uns Auge um Auge gegenüber stehen, wage ich mit dem Mut der Verzweiflung den Angriff: Ich beginne die Schlange zu kitzeln. Da sie ja keine Achseln hat (das hättet ihr nicht gewusst, was ?) versuche ich es unter ihrem Kinn... Halb totlachend gibt die Schlange klein bei und verzieht sich tief in den Dschungel - GESCHAFFT ! Was bin ich doch für ein schlaues Kerlchen. 'Hit me baby one more time !'.....
Erleichtert setze ich meinen Weg fort, immer verfolgt von meinem Äffchen. Der Tabak hat es ihm anscheinend angetan... Ich stehe schließlich an einem Flussufer und finde nur ein kleines Beiboot im Wasser dümpeln. Sieht nicht sonderlich einladend aus. Aber ich muss irgendwie auf die andere Seite kommen. Ach was, versuchen wir's. Was kann schon groß passieren...? Kaum im Boot und kaum vom Ufer entfernt macht es auch schon 'Blubb' und schnell wird klar: Das Ding leckt und das nicht gerade langsam. Mein Begleiter, das Äffchen, fuchtelt wie wild mit seinen
Armen durch die Gegend, immer wieder auf den Rucksack deutend. "Du spinnst wohl ! Wir saufen ab und du denkst an nichts anderes als an den blöden Tabak ! Lass' das !... Na schön, du alte Nervensäge. Dann sieh wenigstens zu, dass dir beim Kauen eine rettende Idee kommt...!" Ich gebe dem Affen also erneut Zucker, äh, Tabak. Gierig greift es danach, kaut, spukt die braune Pampe auf den Boden und verschließt somit das Leck im schon mit recht viel Wasser vollgelaufenen Boot. RESPEKT ! Der Tabak ist wirklich sehr, sehr nützlich. Ich verschließe erneut wieder sehr sorgfältig den Beutel. Bei einem solchen Helfer wirkt das Wunder...
So, und wie kommen wir jetzt vom Fleck ? Das Boot hat leider keine Ruder. Mal in den Rucksack schauen: Da haben wir einen Ring. Nein, nicht gut. Den Tabak. Nein, den brauche ich bestimmt nochmal für das süchtige Äffchen. Eine Schaufel, eine... HALT ! Eine Schaufel ! Damit kann man paddeln ! Und eins, und zwei, und drei, und vier... Doch die Flusstiere meinen es nicht gut mit uns: Kurz vor dem Ufer werden wir von wilden Flusspferden (und schon wieder sind es 'Pferde', die mir das Leben schwer machen...) zur Strecke gebracht, aus dem Boot geschleudert und attackiert. Mann, sind die wütend - da waren die Rinder auf Southfork dagegen
brav wie Lämmchen... Ob evtl. die kleine Trompete noch einmal helfen kann ? Ich spiele erneut ein Liedchen und auch hier wirkt die Musik Wunder: Die Tiere werden zahm und ruhig, Landschildkröten, die sich zu den Flusspferden gesellt hatten, bringen mich und das Äffchen an Land. Was man mit Musik alles bewirken kann. Louis Armstrong wäre bestimmt stolz auf mich gewesen und Tarzan - eigentlicher Held des Dschungels - wäre jetzt blass vor Neid... Um Himmels Willen, was ist denn das für eine gottverlassene Gegend hier ? Ein total heruntergekommenes Dorf liegt vor
mir, keine Menschenseele weit und breit. Was steht da auf dem vergilbten Schild ? Aha, Poststation. Na schön, schauen wir halt mal rein. Mein Äffchen zeigt schon wieder nervöse Zuckungen und nachdem ich mittlerweile dies als Zeichen verstehe, greife ich erneut in den Tabakbeutel... Als Dank dafür zieht es den Teppich vom Boden weg und TATA (großer Tusch): Eine Treppe bzw. Leiter erscheint. Gut, gut. Und hinter dem Vorhang finde ich eine Taschenlampe. Wie passend... Ui, ui, ui: Die Leiter sieht aber total morsch aus. Wenn ich da jetzt vollbepackt runter steige, breche ich mir den Hals. Lieber erst einmal ALLES ablegen und nur mit
der Taschenlampe hinab klettern... Ein weiser Entschluss: Die Leiter ist in der Tat total ausgetreten und brüchig, aber mit einem Gegenstand allein scheint es mein Gewicht auszuhalten. Ei, ei, ei. Ganz schön finster hier drunten. Dann werde ich lieber mal die Taschenlampe einschalten... KLICK ! Aha. Ich bin in einem Geheimgang. Ein Wegweiser zeigt mir den Weg hinaus zum nächsten Ziel meiner Schnitzeljagd. Aber dorthin kann ich jetzt noch nicht gehen. Zunächst muss ich die anderen Sachen holen. Aber immer nur einen Gegenstand, sonst hält die Treppe nicht. Eine geniale Idee: Ich
lege die Taschenlampe ab (angeschaltet lassen !), gehe nach Osten zum Ausgang und betrete wieder die Poststation. Dann nehme ich jedes Mal nur einen Gegenstand und klettere die Leiter hinab, solange, bis ich alle wichtigen Sachen nach unten bringen konnte (Photo, Ring, Tabak und den Spiegel aus der Poststation). Nach dieser Schinderei (was macht man nicht alles für den Job - und für VIEL GELD !) nehme ich schließlich alles an mich und gehe Richtung Westen... Ein Kannibalen-Dorf ! Warum schauen die mich alle so an als wäre ich ein "lecker Hühnchen" ? Ruhig Blut, nachdenken...
Erst einmal die Taschenlampe ausschalten und die Batterie sparen (wichtig!). Dann tief durchatmen. Mist, jetzt fällt mir auch noch das Photo aus der Tasche. Ein hässliches Photo übrigens: Es zeigt eine eingeborene Gottheit namens Chugalug. Absolut scheußlich... Als ich es wieder wegpacken will, sieht es der Häuptling und erstarrt: Es ist eine Gottheit der Kannibalen! Tief beeindruckt von diesem Photo lässt man vorerst die Finger von mir, doch gerettet bin ich deswegen noch lange nicht. "Das reicht nicht. Beweise uns eine Heldentat!" ruft der Häuptling. Na toll. Soeben habe ich meinen Kopf aus der Schlinge gezogen und schon kommt
er mit einem neuen Hammer. Was soll ich denn seiner Meinung nach machen ? Ein Lied auf der Trompete spielen ? Mist, geht nicht. Die habe ich 'vorsorglich' in der Poststelle zurück gelassen... Vielleicht hilft ein Tänzchen ? Wozu habe ich schließlich vor einem halben Jahr einen Abend-Tanzkurs gemacht...? Ich tanze also wie verrückt, steigere mich fast in einen Rausch. Dabei steppe ich sogar noch. Fred Astaire wäre stolz auf mich gewesen! Die vielen Mädchen des Stammes tanzen spontan mit, doch der Häuptling scheint nicht überzeugt. "Höre auf zu zappeln - dein Tanz reicht mir nicht!" schimpft er. Zornig lässt er
mich zur "Kreuzung des Muts" bringen. "Beweise hier deinen Mut und komme erst zurück, wenn du etwas geleistet hast !" Grmpf. Da stehe ich nun, allein an einer Kreuzung (allein, allein), umzingelt von Dschungel und absolut planlos. Na schön. Dann lesen wir mal, was auf dem Schild steht: "Mähnenstraße" = Norden. Klingt schon sehr gefährlich. "Dumbos Nest" = Süden. Dumbo ? War das nicht dieser große Elefant von Walt Disney ? Nein, lieber nicht. "Dorf" = Osten. O.k, dahin kann ich erst später zurück. Was haben wir noch: "Nestei" = Westen. Nestei ? Das klingt doch ganz nett. Bah, habe ich einen Hunger! Mal lieber die Kokosnüsse
mitnehmen bevor ich den Schritt Richtung "Nestei" wage... Na, wer sagt's denn: Ich muss wohl 'nur' der Adlermama die Eier entwenden. Das ist kinderleicht... AUA! Wohl doch nicht so einfach... Hmmmm. Was nun ? Grübel, grübel und studier, was mach ich nur mit diesem Tier ? Mein Äffchen grinst mich schon wieder an - ob das etwas Gutes zu bedeuten hat ? "Hier hast du Tabak." flüstere ich ihm zu und reiche ihm eine kleine Portion. Das Äffchen greift zu und bald wird mir klar, wie der Plan zu sein scheint: Das Äffchen macht Faxen, lenkt damit die Adlermama ab und ich bin
dran, um in der Zwischenzeit in Ruhe die Eier mit den Kokosnüssen auszutauschen, die (was für ein Zufall...) die gleiche Größe haben, so dass es nicht sofort für die Adlermama beim Brüten zu spüren ist und somit nicht auffällt. Und wenn sie es merkt, sind wir hoffentlich schon über alle Berge... Es klappt in der Tat und so kann ich stolz, mit den Eiern in der Hand (nicht meine, sondern natürlich die Adler-Eier, ihr Ferkel!), ins Dorf zurückkehren. Geschafft: Endlich ist man richtig beeindruckt von meiner Leistung, Abendessen fällt also nun definitiv aus (zumindest bin ICH jetzt nicht mehr die Hauptspeise). Doch der Häuptling macht
schon wieder Ärger. "Das reicht immer noch nicht - zeig' mir den Ring !" Mann, der Typ nervt! Na gut, dann sollst du eben den Ring ha... Moment mal ! Woher weiß der Häuptling davon ? Das können doch nur Sue Ellen oder J.R. wissen ! Sehr merkwürdig, äußerst merkwürdig... Wieder wird das Äffchen unruhig. "Was, schon wieder Tabak ? Jetzt reicht's aber langsam !" Doch ich täusche mich: Der Affe will keinen Tabak, sondern den Handspiegel, den ich seit geraumer Zeit im Rucksack mit mir herumtrage. Na gut, wenn es ihm Spaß macht. Ich gebe dem Äffchen den Spiegel... Vor Freude über sein eigenes Spiegelbild tollt der Affe
herum wie wild (und das ohne Tabak - es geht also auch ohne Drogen...), streift unabsichtlich den Häuptling und bleibt an dessen Umhang hängen. Und was müssen die Kannibalen und ich sehen ? COWBOY- STIEFEL !!! Mir wäre neu, dass Wilde aus dem Dschungel Stiefel tragen...! Wütend stürzen sich die Eingeborenen auf ihren Häuptling und reißen ihm die Maske ab: Und darunter steckt niemand anderes als J.R. höchstpersönlich! Was für eine Überraschung! Kein Wunder, dass ich so blöde Mutproben machen musste... Doch J.R. scheint vorgesorgt zu haben: Bevor ihn die Meute lynchen kann, nähert
sich ein Helikopter, wirft eine Leiter herab und nimmt den Fiesling mit. "Wir sehen uns noch!" ruft J.R. mir grimmig zurück, die Hand zur Faust geballt, und entschwindet. Solche Versprechen mag ich gar nicht... Eigentlich bin ich ja jetzt gerettet, J.R. ist weg. Und die vielen Kannibalen wollen mir nichts Böses mehr. Eigentlich. Pustekuchen! Wütend durch den Betrug ihres angeblichen Häuptlings bekomme ich nun den ganzen Hass eines Stammes zu spüren. So wie die mich nun ansehen - HILFE !!! Was mache ich denn jetzt bloß ? Vielleicht doch den Ring zeigen ? Ich ziehe ihn also aus meinem Rucksack und schwenke ihn hin und her...
DER RING LEUCHTET (keine Ahnung warum, sieht aber cool aus) !!! Ehrfürchtig weichen die Kannibalen zurück und zur Seite, fangen an zu singen. Dabei zeigen sie zu einer Höhle und man bildet mir eine Gasse. Wenn das mal keine Einladung bzw. Aufforderung ist. Na schön, dann gehen wir halt in diese Höhle. Wenn es ihnen Spaß macht... Ui, ui, ui: Eine Riesenspinne ! War die Ratte auf Southfork nicht schon genug ? Pfui Spinne ! Sie scheint irgendetwas zu bewachen, also ist wohl wieder ein Ablenkungsmanöver gefragt. Nur was ? Hm. Jetzt wäre mir ein guter Rat ganz recht.
Mal sehen, was ich noch so im Rucksack habe: Ach ja, diese Adlereier. Ob die Spinne vielleicht Hunger hat ? Feuer wäre durch die Fackel da, dann mache ich sie gleich mal warm... KNACK !!! Die Eier waren wohl schon gut durch, denn aus den Eiern kommt kein Eigelb, sondern ganz viele Adlerbabies ! Doch was sich zunächst als Panne meinerseits darstellt entpuppt sich bald als goldrichtiger Schachzug: Die Spinne empfindet spontan Muttergefühle als die Adlerbabies 'Mama, Mama !' rufen, nimmt sie an sich und verschwindet aus der Höhle. Super! Jetzt kann ich mal sehen, was die Spinne die ganze Zeit so streng bewacht hat - wenn
es nur nicht so dunkel wäre: Die Spinne hat nämlich nicht nur die Adlerbabies mitgenommen, sondern auch so viel Wind gemacht, dass die Fackeln ausgegangen sind. Mist! Im Dunkeln ist eben nicht gut munkeln... Halt! Ich habe ja noch die Taschenlampe. Hoffentlich reicht die Batterie aus... KLICK! Hey, was ist denn das nun wieder: Eine potthässliche und monströse Statue! Schrecklich! Und fast scheint es, als ob sie auf meinen Ring starren würde... Na gut, da hast du ihn! WUMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM!!! Der Ring erwacht zum Leben, fliegt zum Auge der Statue, der Mund öffnet sich und heraus fällt Papier... Die Karte !!!
Ich nehme sie an mich, doch bevor ich auch nur einen Blick darauf werfen kann, erscheint plötzlich schon wieder mein 'Freund', J.R., und wedelt mit Geld vor meiner Nase herum: "Gib mir die Karte und das Geld, 10 Mio. $, ist dein. Und natürlich spendiere ich noch die Reise zurück zur Southfork-Ranch. Deal ???" 10 MIO DOLLAR! Wahnsinn! Natürlich sage ich J... STOPP! Da ist doch bestimmt ein Haken! Niemals würde mich J.R. mit so viel Geld gehen lassen, oder? Außerdem: Jetzt bin ich soweit gekommen und soll nun einfach an J.R. die Karte übergeben? Nein, mein Lieber, so einfach mache ich es dir nicht: Ich sage "NEIN !!!"...
Als ich meine Augen wieder öffne befinde ich mich auf Southfork (keine Ahnung wie das möglich ist, aber die Karte hatte anscheinend große Zauberkraft...), im Wohnzimmer, Sue Ellen gegenüber stehend (Ausgangssituation). Stolz gebe ich ihr die Karte und beende meinen Auftrag. Sie überreicht mir dafür einen Umschlag, darin ein Scheck über 2 MIO DOLLAR! Das sollte wohl für eine Weile reichen... Ich habe den Umschlag kaum eingesteckt, da stürmen auch schon plötzlich alle anderen Ewings (J.R., Bobby etc.) herbei und reden wild auf Sue Ellen ein. Der Streitpunkt: Die Karte! Auch Miss Ellie
ist dabei, doch anstelle zu streiten packt sie die Karte und wirft sie ins Kaminfeuer: "Ich habe euer Getue und eure Machtkämpfe satt! Das muss endlich ein Ende haben!" Totenstille im Raum. Nur das Knistern des Feuers, das gierig die Karte verschlingt, ist zu hören. "Äh, das war's dann für mich Leute - ich verzieh' mich. Nett, mit Ihnen Geschäfte gemacht zu haben, Miss Ewing. Man sieht sich. Bye!" Als ich schließlich im Auto sitze, um nach Hause bzw. zur Bank zu fahren (der Scheck muss schnell eingelöst werden!), blicke ich im Rückspiegel noch einmal
zur Ranch zurück. "Was für Spinner, die Ewings. Die schöne Karte!" Ich schüttel den Kopf und streichle sanft über meinen Scheck. Ja, 2 Mio. Dollar werden mir in der Tat eine Weile reichen. Eine sehr lange Weile. Und meine Detektiv-Karriere kann ich nun endlich auch an den Nagel hängen. Ist das nicht ein schönes ENDE...? ENDE...? _____________________________ spider ___