DT 88 13

From C64 Diskmag Wiki
Revision as of 18:26, 6 April 2010 by Nyquist (Talk | contribs)

(diff) ←Older revision | view current revision (diff) | Newer revision→ (diff)
Jump to: navigation, search

English Translation

______   mein c64c wandelt sich   ______
______   mein c64c wandelt sich   ______
______                            ______
______ Erfahrungsbericht von MUGG ______

Hallöchen,

im  Frühjahr  dieses Jahres habe ich den
Emu64 entdeckt,  was für mich der Beginn
einer Reise in eine alte Zeit bedeutete.

Den Spruch meiner Großeltern: "...früher
war alles besser"  würde  ich nicht 100%
unterschreiben, aber wenn ich persönlich
zurückblicke,  ist  da doch ein Körnchen
Wahrheit dabei.
Ich  habe  mit  dem VC20 mal angefangen,
dann der 64 ... der Amiga usw.  Hardware
war bei mir auch immer ein Thema. Vieles
musste man sich basteln, weil man es gar
nicht anders  finanzieren  konnte.  Aber
dann habe ich mich von fast aller  alten
Hardware getrennt.  Inzwischen weiß ich,
dass  ich  dafür  in die Commodore-Hölle
kommen werde! :D

Aber durch den Emu64 habe ich mein Inte-
resse  zu  alten  Rechnern  und Konsolen
wiedergefunden.  Über Ebay habe ich dann
meinen  ersten  C64  und Floppy bezogen.
Das erste Problem war klar,  wie bekomme
ich Software,  die im Internet verfügbar
ist, auf meinen C64?  Auch  wenn man mit
LAN64  nur einzelne Programme übertragen
kann, fand  ich  das  doch eine lohnende
Geschichte. So war das mein erster Umbau
an meinem C64-II.

Neben meinen Aktivitäten im Forum
  www.emu64.de
habe ich das
  www.Forum64.de
für mich entdeckt.  Es ist eine sehr in-
teressante Mischung  aus Allem aus alter
Zeit und auch ein Quell des Wissens.

Durch das Forum habe ich mein Wissen zum
Thema C64  aufgefrischt  und  vieles neu
dazugelernt,  diverse  Kontakte geknüpft
und bin zu weiterer Hardware aus dem Be-
reich des C64 gekommen. Was mich wieder-
um auch mutiger gemacht hat, Veränderun-
gen an meiner Kiste vorzunehmen. Ich ha-
be Ersatzteile. ;)


Ich habe mir ein neues Kernel  mit 4 Be-
triebssystemen geholt,  was mich zu mei-
nem nächsten Hardwareprojekt  angespornt
hat. Über meine Umsetzung einer  4-fach-
Umschaltung des Kernels habe ich im  Fo-
rum von www.emu64.de ebenfalls etwas zum
Besten gegeben  und dabei auch schon an-
gekündigt, dass es weiter geht.
Oh ja,  da habe ich mir was vorgenommen.
LAN64 ist eine gute Möglichkeit, einzel-
ne Programme zu übertragen, aber es gibt
viele  interessante  Sachen, die nur auf
Disk laufen. Hierbei kommt die MMC2IEC /
SD2IEC ins Spiel.

Ich  habe  mir  so ein Teil besorgt. Mit
dieser  Erweiterung  hat  man  eine  Art
Floppyersatz.  Statt Disketten wird eine
SD-Karte benutzt.  Hierbei kann man wun-
derbar Daten von PC auf die Karte  spie-
len und dann mit der  MMC2IEC-Platine am
C64 nutzen. Das ganze  Projekt  ist  von
Privatleuten gemacht worden, so dass man
nur die nackte Platine hat. Das ist wie-
derum etwas, was mir nicht gefällt, aber
einfach nur ein Gehäuse drum machen, war
mir auch zu leicht. :)

Ich  wollte  das  Teil in dem C64 haben!
Hierbei  kam  es zu dem glücklichen  Um-
stand, dass  Peter Sieg  eine  Sammelbe-
stellung im Forum64 für die nackten Pla-
tinen gemacht hat.

Hier  habe  ich gleich mal zugeschlagen.
So war ich nicht gezwungen, meine ferti-
ge Platine zu zerrupfen,  sondern konnte
meine Anpassungen  direkt an einer neuen
machen. Da ich so oder so vor hatte, Lö-
cher zu machen, habe ich gleich ein paar
mehr gemacht: für zwei Reset-Taster, und
zwei Schalter für IRQ/DMA CPU STOP.  Der
Drehschalter  meiner   Kernelumschaltung
hat nun auch einen festen  Platz  gefun-
den.

MMC2IEC, der Aufbau

Für mich war wichtig, dass  der  SD-Slot
nicht direkt auf der Platine aufgebracht
wird,  sondern sollte verlängert werden,
damit ein  besonderer Einbauplatz im C64
möglich wird.

Das Löten habe ich mir etwas vereinfacht
und  Flachbandkabel  benutzt, aber trotz
allem  hatte  ich  meine  liebe Müh. Die
Kontakte am SD-Slot sind nicht  für  das
Anlöten von Drähten gedacht.

Es  sieht  nicht  schön  aus und anfangs
sind  mir auch Drähte wieder abgegangen,
da ich damit nicht gerade sanft umgegan-
gen bin.  Ziel wurde damit erreicht.  So
wollte ich verhindern,  später im einge-
bauten Zustand Probleme zu bekommen.


Dann  habe  ich  mich  mit  der  Platine
selbst  beschäftigt  und erstmal die Wi-
derstände,  Kondensatoren, IC-Sockel und
das Flachbandkabel verlötet.
Nachdem die ersten Bauteile verlötet wa-
ren, habe ich mich mit dem Rest beschäf-
tigt. Hierbei habe ich verschiedene Jum-
per-Verbindungsstifte gesetzt, damit die
benötigten  Kabel  ggf. von der  Platine
gelöst werden können.

Für die Stromversorgung wird 5 V aus dem
C64 genommen, aber die Platine läuft mit
3,3 V. Hierfür gibt es zwei Varianten.

Entweder mit einem Spannungsregler  oder
mit zwei Dioden. Ich habe mich  für  den
Spannungsregler entschieden,  daher sind
die  beiden  Dioden  unter dem IC-Sockel
nicht verbaut worden.
Zeit fÜr den ersten Test

Ich habe mich dafür entschieden, vom Da-
tassettenport mir die 5 V zu schnappen.

Für  den  Anschluss am Seriell-Port habe
ich einen Teststecker gelötet.

Ursprünglich  wollte  ich 5 mm-LED's als
Aktivitätsanzeige  einbauen,  aber  beim
Anpassen  im C64 habe ich mich für 3 mm-
LED's  entschieden.  Da  der  Cevi offen
war,  habe ich gleich für die beiden CPU
STOP-Schalter und den  Reset-Taster  die
Drähte verlötet.  Was soll ich sagen, es
hat alles auf Anhieb funktioniert. :-)
Da saß ich auf meinem Balkon  mit meinem
Dremel  und  habe überlegt, wo mache ich
welche Löcher hin.

Ursprünglich hatte ich vor,  den SD-Slot
neben die Joystickports zu packen,  aber
ich habe mich dann umentschieden und be-
schlossen,  dass die SD-Karte nach vorne
zeigen soll.

Dann ist mir eingefallen,  dass es viel-
leicht  schlau  wäre,  dass die MMC2IEC-
Platine vielleicht auch abschaltbar sein
sollte. In solch einem Fall  macht  eine
Betriebsleuchte ebenfalls Sinn. 2 Löcher
mehr...
An diesem Tag  habe ich 12 Löcher in den
C64 gemacht, wobei 2 viereckig wurden...
Was für ein Spaß, mit der Feile  rum  zu
machen...

Ach ja,  mein  Dremel ist natürlich eine
Billigvariante  und  hat mich bei meinen
Arbeiten extrem geärgert. Aber Ende gut,
alles gut...

Der kleine DIL-Schalter  mit 1 und 2 ist
für die Adressierung da. Ich habe so die
Möglichkeit für die MMC2IEC die Adressen
von 8 bis 12 zu vergeben.  Über den drei
Leuchtdioden ist der Schlitz für die SD-
Karte.  Die  linke  LED ist blau und die
Betriebslampe.  Mittig  ist  rot und für
Fehlermeldungen zuständig und die rechte
Leuchtdiode ist gelb und aktiv, wenn auf
den MMC2IEC zugegriffen wird.

Die beiden Taster im Hintergrund gehören
auch zu der Platine.  Es  gibt  die Mög-
lichkeit,  eine SWAP-Datei zu erstellen,
damit  man  per  Knopfdruck  .64  Images
wechseln kann.  Es ist wie im Emu64,  da
muss  man  auch beim Diskwechsel was an-
klicken...

Die  Platine  ist im Deckel verschraubt,
was nicht so gut zu sehen ist.  Ich habe
den SD-Kartenslot mit Klebeband und Pla-
stikstreifen fixiert. Das hat den Grund,
weil ich noch Änderungen an meinem Gerät
machen möchte.  Wenn diese abgeschlossen
sind, wird hier der SD-Slot richtig  be-
festigt.

Im Ganzen wird es darauf hinlaufen, dass
ich einige  Plastikstreifen mit dem Slot
einkleben werde.  Wie man unten "mittig"
sieht,  habe ich drei Drähte am Seriell-
Port angelötet.

Man  kann  machen,  was man will, wo ich
das erste Mal die Kiste mit  dem  ganzen
Zeug  geschlossen  habe, wollte das Teil
nicht funktionieren...
Oh ja, Fehlersuche...  es ist wieder ein
Draht von meinem  SD-Slot  abgegangen...
und ich habe die Drähte am  Seriell-Port
spiegelverkehrt aufgebracht...  Kinders,
auf was man alles aufpassen muss!

Wie schon angedeutet, versteht die MMC2-
IEC .d64 Image-Dateien,  aber um in  die
Verzeichnisse zu wechseln, muss man OPEN
15,.... usw. eingeben, was natürlich un-
schön  ist.  Draco  aus  dem Forum64 hat
sich eine Anwendung  geschrieben,  damit
man mittels Browser durch die  Verzeich-
nisse wechseln kann. Gerade bei einer 2-
Giga-Karte kann  man  schon  eine  Menge
Software unterbringen.
Nachdem  ich  diesen Umbau gemacht habe,
sind  mir  ein  paar Sachen aufgefallen,
die mir nicht so gefallen.  Ich habe das
Ganze  so  vorbereitet, dass per Stecker
Kabel gelöst werden können.  Das  ist in
der Grundidee richtig,  aber  ich  werde
die  Verkabelung  nochmal ändern und die
Drähte, die im Deckel verbaut sind "fest
verdrahten".  Die  Länge der Drähte kann
ich so auch klar einkürzen.

Mit meinem Kernelumschalter bin ich auch
nicht ganz zufrieden, da der  Drehschal-
ter recht schwergängig ist  und mir auch
zu weit nach außen ragt.  Hier werde ich
mich  nach  einem neuen Drehschalter auf
die  Suche  machen,  der  optisch  etwas
schöner und auch von der Drehkraft weni-
ger anstrengend ist. Trotz allem bin ich
recht zufrieden mit dem Ergebnis und das
macht Lust auf mehr. :D

Was steht nun noch an...

Einen  C64  umgebaut  mit allem Schnick-
schnack, und das auch noch,  um  ihn  zu
benutzen... :-)

Es  gibt  schon  wirklich tolle Moddings
mit dem C64...  Für  mich  momentan  die
Nummer 1 ist der,  der unter diesem Link
hier zu sehen ist:
www.bigmech.com/misc/c64mods/index.html

Hierbei hat der C64 auch eine klare Midi
Ausrichtung.  Optisch  macht  die  Kiste
wirklich was her. Was ich aber überlege,
ist,  mir  den Teil vom S-Video zu Eigen
zu machen.

www.bigmech.com/misc/c64mods/svideo.html

Nach Benutzen meines Umbaus ist mir auch
aufgefallen, dass  die  Wärmeentwicklung
stark gestiegen ist. Der Grund ist klar.
Ich habe meinen  MMC2IEC  im Bereich der
"Ablüftungsgitter" geschraubt.  Da  muss
ich mir auch noch was überlegen...
Die Versuchung ist groß,  um mehr in die
Kiste zu bauen... Es gibt ja noch einige
kleinere  Bastelanleitungen,   wie z. B.
"Bremse".  Aber  davon werde ich Abstand
nehmen.

Im Ganzen wird dieser C64C folgende End-
ausstattung haben:

- Userport -> D Sub 25 Pol Ausführung
- Soft- und Hardreset
- MMC2IEC mit Ein-/Ausschalter,
- Betriebs-LED, Image-Tastern
- 4-fach-Kernelumschaltung
- STEREOinSID
- neue Lackierung des Gehäuses.
* EMV-Lackierung im Innenteil des
  Gehäuses und Tastatur
* S-Video-Umbau (Entfernung des Tuners)

* Diese beiden Punkte sind noch im
  Überlegungsstatus.

Was ich noch an meiner  4-fach-Kernelum-
schaltung  ändern  werde,  ist der Dreh-
schalter. So schön das Ganze  auch  ist,
da muss etwas anderes her.  Der Schalter
ist einfach zu schwergängig.

Was als nächstes ansteht,  wird der STE-
REOinSID  sein.  Hier werde ich den Bau-
satz erstmal zusammenlöten und dann kann
ich im  Zusammenhang  prüfen,  ob  meine
MMC2IEC-Platine  nicht mit der STEREOin-
SID einbautechnisch kollidiert.

Was ich noch nicht 100% weiß ist, ob ich
noch eine  besondere Umbauaktion starte.
Hierbei geht es darum,  die Bildqualität
zu verbessern. Dazu muss der Tuner raus-
gebaut werden und div. Modifikationen.

Wenn  ich  meine   Modifikationen  abge-
schlossen habe, werde ich auf jeden Fall
das Gehäuse neu lackieren. Ich werde auf
www.emu64.de über meine weiteren Aktivi-
täten berichten...
                         Grüße, Mugg -->
Dieser  Bericht  wurde mit Erlaubnis von
MUGG für die DIGITALTALK von

              www.emu64.de

übernommen und ganz leicht an den  Stel-
len umgeschrieben, in denen auf die Bil-
der, die im Bericht vorkommen, hingewie-
sen wird!  Wer  Internet besitzt und den
Original-Artikel mitsamt den Bildern se-
hen und lesen möchte, kann dies unter

www.emude.vs120092.hl-users.com/index.ph
p?page=Thread&postID=1530#post1530

machen!!!                      DT-TEAM _
Personal tools
Namespaces

Variants
Actions
Navigation
Toolbox