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From C64 Diskmag Wiki
VON KLAUS QUINDT: KLEINE STORY ________________________________________ Damals kam ich nicht vom C64 los. Bekannte wollten mich immer überreden, einen PC zu kaufen. Langsam merkte ich aber selber, dass es für den C64 immer weniger gab. Ich wusste, dass ich mir irgendwann einen PC zulegen würde. Da las ich eine Anzeige über einen C64 Emulator. Beigepackt ein Kabel, das es ermöglichte, ein C64 Laufwerk am PC an-
zuschließen. Der Emulator nannte sich C64S und war reines DOS. Den hatte ich mir (mit Kabel) damals bestellt. Preis: um die 180 DM. Ich bekam Kabel und eine Disk. Hatte aber noch keinen PC. Den hatte ich mir erst ein halbes Jahr später zugelegt. Das war der PC, den ich jetzt wieder aufgestellt habe, damit ich alle meine C64 Disks "rüberziehen" kann. Mit den neueren PCs funktionierte das Kabel nicht richtig.
Emulatordiskette rein und auf Festplatte kopiert. Mensch, war ich glücklich, als die C64 Games auf PC liefen. Da habe ich etwas Batch gelernt, um an- dere Leute damit zu "beglücken". Damals waren die PCs ja mehr DOS als Win. Baute man eine richtige Disk, dann musste man die nur ins Laufwerk legen, den PC ein- schalten. Schon startete sofort der Emu- lator mit den Games. Ich war richtig stolz auf die Disk. Nun kommt der Hammer. Eine Kopie der Diskette hatte ich immer bei mir.
Ich war mal bei Data Becker in Düssel- dorf. Dort hatten die damals einen Demo- PC aufgebaut. Konnte jeder dran rumfum- meln. Der stand da wie'n Kaffeeautomat. Ich meine Disk reingeschoben und gestar- tet. Plötzlich wurde der Bildschirm schwarz. Das System hing fest. Virusalarm!!! Ich schnell meine Disk rausgenommen und bin in die Bücherabteilung abgedriftet. Als ich raus ging, hing das System immer noch fest. Hatte noch keiner bemerkt.
Es stellte sich heraus, dass auf der Originaldisk ein Bootblockvirus war. Da bezahle ich 180 DM incl. Bootblockvi- rus. Reklamieren konnte ich nicht, weil schon Über ein halbes Jahr her. Den Virus konnte ich aber dann killen. ________________________________________