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E-MAIL / USENET _________ Ein Bericht von ALI __________ - Teil 2/3 - Software News funktionieren fast genauso wie E- Mails. Statt jedoch eine Nachricht an ein privates E-Mail-Postfach zu schik- ken, das nur der Besitzer auslesen kann, können einmal gepostete News von allen gelesen werden. Das ist die Idee dahin- ter. Allerdings gibt es auch hier i.d.R. nur einen einzigen, der die Nachrichten in den Newsgruppen wieder löschen kann:
den Administrator des News-Servers. Weil sich E-Mails und News ähneln, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten E-Mail-Agenten auch gleichzeitig als Newsreader arbeiten können. Newsreader sind die entsprechenden Programme, um Newsgruppen auslesen und Nachrichten verfassen zu können, ohne dies umständ- lich über eine Webseite mittels Webbrow- ser machen zu müssen. Diese Programme werden auch als News-Agent bezeichnet. Das Usenet bzw. E-Mails sind über zehn Jahre älter als die ältesten Webseiten. Eine sehr gute Software für Windows-PCs
ist z.B. (u.a.) der kostenlose Thunder- bird (http://de.wikipedia.org/wiki/Mozil la_Thunderbird). Generell ist es aus vielen Gründen der Sicherheit und des Standards nicht empfehlenswert, Micro- soft-Produkte einzusetzen. Standard: Microsoft setzt seinen eige- nen. Das hat zur Folge, dass man mit Mi- crosoft-Produkten Nachrichten postet, mit denen die Anwender anderer Newsrea- der / E-Mail-Agenten oft nicht glücklich werden, weil sie falsch dargestellt oder behandelt werden. Sicherheit: bezüglich Viren etc. ist (wg. selbst startenden Skripten) kaum vorhanden.
Aufbau einer Nachricht News und E-Mails sind ähnlich aufgebaut. Sie werden als ASCII-Zeichenketten über- tragen und könnten somit mit jedem Stan- dard-Texteditor aufgerufen, gelesen und bearbeitet werden. Dadurch kann man die Postings z.B. leicht in einer Textverar- beitung weiterverarbeiten. E-Mails bzw. News bestehen grundsätzlich aus zwei verschiedenen Abschnitten: - Kopf (engl. Header) - die eigentliche Nachricht Eventuell kommt noch eine dritte und vierte Option hinzu:
- eine Signatur - Anhänge (Dateien) Kopf (engl. Header) Der Kopf wird normalerweise versteckt, ist mittels einem E-Mail- / News-Agent aber auf Knopfdruck sichtbar zu machen. Wer sich eine E-Mail mittels Texteditor ansieht, wird den Kopf gleich zu Anfang vorfinden: Date: Mon, 18 Aug 2008 11:59:56 +0100 From: "Name" <nowhere@invalid.tu> Message-ID: <4b13bfd04f.nowhere@invalid.tu> User-Agent: Messenger-Pro/4.24
(MsgServe/3.27) (RISC-OS/4.39) To: invalid@invalid.invalid Subject: Usenet II MIME-Version: 1.0 Content-Type: multipart/mixed; boundary="1779195809--1130974229-- 652678704" Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1 Content-Transfer-Encoding: 8bit Etwa so sieht eine neue E-Mail aus. Im Verlaufe des Transports werden von den jeweiligen Rechnern noch weitere Zeilen zum Kopf hinzugefügt, wie wir hier an einer anderen E-Mail sehen können:
Return-Path: <absender@invalid.invalid> X-Original-To: empfaenger@invalid.invalid Delivered-To: empfaenger@invalid.invalid Received: from amavisneu.downtown.tu (unknown |178.26.5.16|) by pop3.web.de (Postfix) with ESMTP id A0A6D93DDA92 for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue, 19 Aug 2008 23:50:25 +0200 (CEST) Received: from localhost (localhost |127.8.0.1|) by amavisneu.downtown.tu (Postfix) with ESMTP id 0C7B7413E05 for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue,
19 Aug 2008 23:50:26 +0200 (CEST) X-Virus-Scanned: amavisd-new at downtown.tu Received: from amavisneu.downtown.tu (|127.8.0.1|) by localhost (amavis.downtown.tu |127.8.0.1|) (amavisd-new, port 10024) with ESMTP id EHb8pCxob-4a for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue, 19 Aug 2008 23:50:22 +0200 (CEST) Received: from mail2.downtown.tu (unknown |172.23.3.4|) by amavisneu.downtown.tu (Postfix) with ESMTP id 9BA94411E30 for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue,
19 Aug 2008 23:50:22 +0200 (CEST) Received: from fmmailgate05.web.de (fmmailgate05.web.de |217.72.192.243|) by mail2.downtown.tu (Postfix) with ESMTP id A1D3F7FC767 for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue, 19 Aug 2008 23:50:16 +0200 (CEST) Received: from web.de by fmmailgate05.web.de (Postfix) with SMTP id EC3584901B7F for <empfaenger@invalid.invalid>; Tue, 19 Aug 2008 23:50:17 +0200 (CEST) Message-ID: <1993258.1219182617832.Java
Mail.fmail@fmcert01.dlan.cinetic.de> MIME-Version: 1.0 Content-Type: multipart/signed; protocol="application/pkcs7-signature"; micalg="md5"; boundary="----=_Part_2845 8_33434547.1219172617921" Received: from |77.187.187.182| by freemailng1201.web.de with HTTP; Tue, 19 Aug 2008 23:50:17 +0200 Date: Tue, 19 Aug 2008 23:50:17 +0200 From: absender@invalid.invalid To: Rainer Zufall <empfaenger@invalid.invalid> Subject: Re: Usenet II Precedence: fm-user Organization: http://freemail.web.de/
X-Provags-Id: V01U2FsdGVkX1+CCDRHdDaPbmL z5ASu0S2AkNtHBb9gQYXwbYSyfb2OZ5iyFVyXDk Ri55DUKZuWsMh1yA04EOA1xKMCPBjZxCO+Ju13v 1XyBv69dld30tWDUA== Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-15 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Man kann dadurch genau nachvollziehen, über welche Rechner die Mail lief. Ganz interessant ist auch die vergebene Message-ID (<4b13bfd04f.nowhere@invalid. tu>). Jede verfasste Nachricht erhält vom News- bzw. E-Mail-Agenten eine sol-
che - einmalige - Message-ID. Man kann an Hand von dieser Message-ID schnell alte Nachrichten auf News-Servern oder in Archiven auffinden. Ganz besonders aufpassen sollte man mit dem Adress-Feld CC (Carbon Copy): Man kann hier zusätzliche Empfänger eintra- gen. Diese bekommen dann eine Kopie der E-Mail zugeschickt. Das Problem hierbei ist, dass sämtliche eingetragene E-Mail- Adressen im Kopf der E-Mail mitgeschickt werden: Date: Sat, 23 Aug 2008 15:00:27 +0100 From: "Rainer Zufall"
<absender@invalid.invalid> Message-ID: <38c862d34f.absender@invalid.invalid> User-Agent: Messenger-Pro/4.24 (MsgServe/3.27) (RISC-OS/4.39) To: empfaenger_1@invalid.invalid Cc: Vorname Nachname <empfaenger_2@invalid.invalid>, empfaenger_2@invalid.invalid, Vorname Nachname <empfaenger_3@invalid.invalid>, empfaenger_4@invalid.invalid, empfaenger_5@invalid.invalid, empfaenger_6@invalid.invalid, empfaenger_7@invalid.invalid, Vorname Nachname
<empfaenger_8@invalid.invalid>, Vorname Nachname <empfaenger_9@invalid.invalid> Subject: Bitte nicht das Feld CC verwenden! MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=us-ascii D.h. jeder Empfänger kann sofort sehen, an welchen Personenkreis die E-Mail ge- schickt wurde, und diese Adressen gege- benenfalls missbrauchen. Wenn es keinen schwerwiegenden Grund dafür geben soll- te, sämtliche E-Mail-Adressen mitzurei- chen, sollte man es aus Datenschutzgrün-
den unter gar keinen Umständen tun! Man sollte also entweder das Feld BCC (Blind Carbon Copy) oder das eigentliche Ad- ress-Feld To (Empfänger) verwenden. Der Kopf ist mit einer ersten Leerzeile von der eigentlichen Nachricht getrennt. Die eigentliche Nachricht Die eigentliche Nachricht besteht aus einem 8-Bit-Zeichencode (ASCII). Die Zeilenlänge darf max. 80 Zeichen betra- gen und muss mit einem harten Rücklauf- code umgebrochen werden. Grundsätzlich dürfen im eigentlichen
Text keine HTML-codierten Formatierungen oder ähnliches darin vorkommen. Mit HTML (Webseitenbeschreibungssprache) lassen sich Texte grafisch aufpeppen (z.B. fet- te Wörter, Unterstreichungen, Einfügen von Bildern etc.). Manche E-Mail-Klien- ten (z.B. von AOL) erlauben die Erzeu- gung solcher Nachrichten. Von diesen Nachrichten sollte man aber grundsätz- lich absehen, weil sie wesentlich größer als Standard-Nachrichten sind und sie auch eine Sicherheitslücke sein können (Javascript etc.). Außerdem kann nicht jeder (alte Computer) diese Mails / News auch entsprechend verarbeiten und be- kommt somit nur Saustall auf den Bild-
schirm. Hier ein Beispiel (Ausschnitt): (...) <td rowspan="2" width="30%" valign="top" ><span class="text3"><font size="3"><str ong>A. M. A. Consulting<br />81454 Münch en <br />Postfach 710 150<br /><br />Tel efon 089 / 791 00 112<br />Telefax 089 / 791 00 114<br /></strong></font><ahref=" mailto:AMA_Muenchen@t-online.de"><strong ><font size="2" color="#000000">AMA_Muen chen@t-online.de<br /><br /></font></str ong></a></span><p><span class="text3"><a href="mailto:AMA_Muenchen@t-online.de">< strong><font size="2" color="#000000"><i mg src="http://www.lebensmitteljob.de/im
ages/ama-logo.gif" border="0" alt="" wid th="240" height="97" /></font></strong>< /a></span></p></td></tr> (...) Im folgenden der eigentliche Text (ohne HTML-Befehle): A. M. A. Consulting 81454 München Postfach 710 150 Telefon 089 - 791 00 112 Telefax 089 - 791 00 114 AMA_Muenchen@t-online.de Davon war nicht mehr viel zu erkennen, oder?
Signatur Signaturen sind Textmodule, welche nach Voreinstellung automatisch am Ende / Fuß einer Nachricht hinzugefügt werden. Sie werden mittels zweier Striche von dem eigentlichen Text abgetrennt, so dass Programme Signaturen automatisch erken- nen und bei einer Antwort vom Text tren- nen können. Signaturen enthalten meist Hinweise auf Adressen und Telefonnummern (gilt für E-Mails). Bei News enthalten sie oft einen Link auf die eigene Home- page oder witzige Texte, aber auch Hin- weise auf die richtige E-Mail-Adresse. Man sollte generell damit aufpassen,
seine Kontaktdaten vorbehaltlos im Use- net (oder überhaupt) preiszugeben. Bei vielen News-Agenten gibt es auch die Möglichkeit einer automatischen Tagline. Diese klaubt aus einem Reservat von wit- zigen Sprüchen einen heraus und fügt diesen automatisch in die Signatur ein. Eine elektronische Signatur hat in Deutschland unter Umständen Rechtskraft. Anhänge (Dateien) Man kann mit heutigen Programmen jeder Nachricht eine oder mehrere Dateien an- hängen, z.B. Bilder, Dokumente oder Pro-
gramme. Diese Dateien finden sich ganz am Schluss einer E-Mail / News. Im Usenet sollte man Dateianhänge grund- sätzlich vermeiden. Es sei denn, es wird ausdrücklich in der Charta darauf hinge- wiesen, dass eine bestimmte Sorte von angehängten Dateien (z.B. Bilder oder Programme) erwünscht sind. Ganz besonders aufpassen muss man mit News-/E-Mail-Agenten, welche automatisch Dateianhänge erzeugen, ohne dass dies für den Anwender ersichtlich ist. Wer über Webmail postet, hat keinen Einfluss auf die automatische Erzeugung von Da-
teianhängen oder Signaturen durch den Webseitenbetreiber. Hinweis: Auch wenn heute vielen Anwen- dern Kapazitäten (Speicher, Festplatten, Breitband) nahezu ohne Grenzen zur Ver- fügung stehen, sollte man trotzdem die zu versendenden Datenanhänge hinsicht- lich der Menge optimieren: - Lassen sie sich erfolgreich packen? - Ist es wirklich notwendig, den Schnappschuss einer 10 Megapixel-Kamera in OriginalgrÖße zu verschicken?
Oft kann man Daten sinnvoll optimieren und damit viel kleiner / handlicher hal- ten, was meist auch die Empfänger freut. Nicht jeder verfügt über endlose Res- sourcen. Charta In vielen Newsgruppen werden von Zeit zu Zeit Brettinfos (Chartas) gepostet. In diesen Postings steht so ziemlich alles drin, was speziell für diese Newsgruppe zu beachten ist. Hier ein Beispiel aus der Newsgroup z-netz.alt.c64: Automatisches Brettinfo /Z-NETZ/ALT/C64
Brett fuer Vorschlaege, Anregungen, Info rmationen und Diskussionen um den Commod ore 64 und seinen Emulatoren. Das Posten von Binaerfiles ist erwuensch t. Bitte das Copyright nicht verletzen. (...) In z-netz.alt.c64 ist laut Charta das Posten von Binärdateien (Programme) also ausdrücklich gestattet. ________________________________________ BITTE JETZT DEN 3.TEIL LADEN BITTE JETZT DEN 3.TEIL LADEN ________________________________________