DT 89 22

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english translation

             HOMECON I
              HOMECON II
               HOMECON III
                HOMECON IV
     __________ HOMECON IV ________

               14.11.2009

     ______________________________

         Geschrieben von: HESSI

             Übernommen von:
             www.homecon.net

     ______________________________
Die vierte Auflage der triumphalen Home-
Con startete mit Schwierigkeiten.

Das  geringste Problem war der köstliche
Geruch nach kaltem, abgestandenen Sauer-
kraut, der uns empfing, als wir die hei-
ligen Hallen  öffneten.  Die  Reste  vom
Buffet  standen  noch  im Foyer. Da half
nur noch Powerlüfting  -  und das im No-
vember!

Dann  standen  wir mit dem superschweren
Arcadeautomaten  vor  der verschlossenen
Seitentür des  Bürgerhauses.  Ein  Anruf
beim Hausmeister ergab,  dass wir ab nun
keine Schlüssel mehr für die Seitentüren
bekommen könnten,  da diese auch weitere
Türen im Bürgerhaus öffnen könnten.  Ha-
ben wir nie bemerkt, da wir das nie aus-
probiert haben.  Wozu auch?  Aber einige
Mieter mussten natürlich Schabernack mit
den Schlüsseln treiben, im Haus umherir-
ren und sich am Geschirr vergreifen.

Bezeichnenderweise  sind  das mal wieder
solche  Veranstalter,  die man gemeinhin
für seriös hält  und die eigentlich eine
Vorbildfunktion in  der  Gemeinde  haben
sollten.

Die  Mieter  direkt  vor  uns waren auch
richtig nett: Hauen die Sicherungen raus
und  klauen  sich mit einer Kabeltrommel
aus dem Bereich  des Kühlhauses  "neuen"
Strom.

Meint Ihr,  die hätten mal den Hausmeis-
ter benachrichtigt,  dass die mit  deren
Warmhalteplattenphalanx   das  Stromnetz
überfordert haben? Nein!

Das merken ja die Nachmieter,  wenn  sie
kommen! WIR!

Außerdem  standen noch jede Menge Tische
und  Stühle  in unserem Raum. Naja, dann
mussten wir die wenigstens  nicht holen.
*grrr* (Hallo Vormieter - Dankeschön!)
Unser Glück war nur,  dass der Hausmeis-
ter nach meinem Anruf bezüglich der Sei-
tentür freundlicherweise  vorbeikam,  um
diese solange zu öffnen, bis wir  unsere
Gerätschaften reingetragen hatten.

Gerade als er wieder gehen  wollte,  be-
merkte ich,  dass wir zwar Licht hatten,
aber die Steckdosen tot waren.  Wie  ein
aufgescheuchtes  Huhn  lief  ich mit dem
Multimeter  von Steckdose  zu Steckdose,
während  der  Hausmeister die  gefühlten
20.000 Sicherungsautomaten überprüfte.

Man stelle sich vor:  Bis auf 3 Steckdo-
sen war das gesamte Bürgerhaus stromlos!
Aber der Hausmeister fand keinen  Siche-
rungsautomaten, der ausgelöst hätte.  Zu
allem Überfluss waren auch seine  Kolle-
gen nicht  zu  erreichen, es war ja auch
Wochenende!  Gerade  als ich Quarkbeutel
und Anta Baka sagte, sie sollten die Ti-
sche  nicht  weiter aufbauen, da wir den
Fehler nicht finden würden,  hatten  wir
wieder Strom! Ein Automat  hatte  ausge-
löst, aber der Hebel blieb oben!

BTW: Man stelle sich vor:  Alle Steckdo-
sen hängen an einer Sicherung!

So weit, so gut.  Nun  konnte  es ja nur
noch aufwärts gehen!
Aber vorweg doch noch etwas Schimpfe:

Einige, die sich angemeldet hatten,  ka-
men  nicht.  Das  ist  ja nicht schlimm,
aber man hätte uns ja mal Bescheid geben
können.  Wir  hatten  Massen  an  Kuchen
übrig.  Quarkbeutel backt doch nicht für
den Mülleimer!  Wenn das so weiter geht,
müssen  wir  das  Kuchenbuffet noch ein-
stellen.

Kommen wir nun endlich zum durchweg  er-
freulichen Rest des Tages.

Neben  den  üblichen Verdächtigen hatten
sich wieder viele neue Besucher  auf den
Weg nach Seligenstadt gemacht und  mach-
ten die HomeCon IV  wieder zu einem gro-
ßen Erfolg.

Auch wurde ein Video gemacht,  mit einer
fast 20 Jahre alten SVHS-Videokamera von
Panasonic mit 0,5x Weitwinkelaufsatz er-
stellt.  Warum eine alte Kamera und kein
aktuelles Modell?  Wenn die mitsamt Sta-
tiv  von der  Fensterbank gefallen wäre,
hätte sich der Verlust in Grenzen gehal-
ten. Eine Webcam hätte deutlich schlech-
tere Bilder gemacht.

Die  Musik  habe ich schnell mit Garage-
band erstellt - ich kenne niemanden, der
unmusikalischer  ist  als  ich. Aber das
Stück  ist  folglich GEMA-frei und  frei
vom Copyright Dritter.

Ursprünglich  wurden  die  Aufnahmen mit
einem Bild alle zwei Sekunden direkt auf
ein  altes  Powerbook  gespielt.  Da das
aber etwas mehr als 15 Minuten war, habe
ich es auf knapp 9:30 Minuten  beschleu-
nigt. Folglich  liegt  die  Bildrate bei
ca. einem Bild alle drei Sekunden. Etwas
hektisch vielleicht,  aber  so  kann man
sich  die 10 Minuten wenigstens ansehen,
ohne  einzuschlafen.  Ansehen  kann  man
sich dieses  auf  unserer  Homepage oder
auch direkt unter diesem Link:
www.youtube.com/watch?v=xl2HZt-O5Hw&feat
ure=player_embedded

Meine Kinder bekamen vom Nostalgiker ein
Motorrad-Videospiel geschenkt.  Dafür an
dieser Stelle noch einmal vielen Dank!

Die Grafik lag irgendwo auf SNES-Niveau,
wie alle angebotenen Telespiele, die aus
China kommen.

Gesteuert  wurde  das  Ding  nicht durch
komplizierte  Neigungssensoren,  sondern
durch ganz einfache  Beschleunigungssen-
soren,  die  ähnlich einem  Quecksilber-
schalter fungierten.
Florian  vom  ABBUC fand auf der HomeCon
endlich die Zeit und Muse, sich um seine
Steuererklärung zu kümmern.

"Sparbuch 1983"  auf dem Atari 800XE ist
zwar  nicht  mehr  ganz up to date, aber
was will man machen?  Windows  benutzen?
Im Leben nicht!

Florian   hatte  zudem  Backware  mitge-
bracht, die stilechter nicht sein konnte
(PacMan  und  die  Geister  in all ihren
Farben  -  ok, Donkey-Kong-Figuren wären
noch besser gewesen!).  Die Dinger sahen
nicht nur gut aus,  sondern die schmeck-
ten auch noch richtig lecker!
Das Leben ist kein Ponyhof...? Vor allem
für PacMan-Geister!  Anta Baka hielt den
roten und den grünen Geist  kurz vor der
Terminierung der  beiden Spielfiguren in
seinen Händen. Augenzeugen berichten, er
konnte die Geister essen, auch ohne vor-
her eine  blinkende  Pille geschluckt zu
haben.  Erstaunliche  Kräfte  wohnen ihm
inne!

Aber  auch  der  Medenbacher  ließ  sich
nicht lumpen und brachte einen  giganti-
schen Käsekuchen mit der gefühlten  Kan-
tenlänge von 80x80 cm und einem Kampfge-
wicht  von  rund  8,5 kg mit,  der durch
reiche Verzierungen  glänzte.  Das,  was
wie  ein  roter  Delphin  im grünen Meer
aussieht, war das C=-Regenbogenlogo, be-
vor  es  mit der Fußraumheizung  im Auto
Bekanntschaft gemacht hatte.

Leider blieb der Kuchen den ABBUC-Leuten
im Halse  stecken.  *hähähä*  Die  haben
halt  'ne Commodore-Allergie!  (Extremst
lecker und  supersaftig:  Käsebytekuchen
vom Medenbacher.)

Natürlich  haben  wir  auch gegrillt. Da
einige  Besucher gleich Bratwurstpackun-
gen aus dem Großhandel anschleppten  und
Würstchen für lau weiterreichten, musste
sich niemand hungrig auf den Heimweg ma-
chen. Bei der Kälte und dem einsetzenden
Nieselregen, der  den  Grill  zusätzlich
kühlte,  brauchte das Grillgut  deutlich
länger als gewohnt.  Es hat trotzdem al-
len geschmeckt.

Dermaßen gestärkt konnte es an das  Tur-
nier gehen.  Allerdings ließen die Leis-
tungen  einiger  Spieler den Schluss zu,
dass  sie  sich überfressen hatten.  Der
alte Spruch  "Nach  dem  Essen sollst Du
rocken oder am Atari zocken" half leider
nicht weiter.

Holger  (Wizard)  veranstaltete das Tur-
nier gewohnt souverän. Ich flog aber mal
wieder gleich am Anfang raus, sodass ich
garnicht  in Details verfolgt hatte, wie
das Turnier weiter ablief. Tut mir leid.

Gespielt  wurde  diese Art "Vier-Player-
Pong/Breakout", bei  dem  man verhindern
muss,  dass  die eigene Festung in einer
der  vier  Ecken  nach und nach zerstört
wird: Warlords. Das Spiel lief auf einem
Atari 800XL  mit 8-Player-Adapter, wovon
aber nur vier Ports benutzt wurden.

Das Ergebnis:
1. Platz - Holger vom ABBUC
2. Platz - Florian vom ABBUC
3. Platz - Florian von Systemshock
Holger  war  es hochnotpeinlich, dass er
als  Organisator den ersten Platz beleg-
te. Aber wir sind ja nicht beim  Fußball
und alle konnten sich davon  überzeugen,
dass es mit rechten Dingen zuging.

Das  älteste Stück der Veranstaltung war
ganz  sicher  das alte  Travemünde-Tele-
spiel  aus  dem  Hause Philips,  welches
Oizombies Großeltern seinerzeit neu  ge-
kauft hatten.

Wizards Pongs  stammen  aus der gleichen
Epoche, aber der Erfinder der Telespiele
(Ralph Baer)  arbeitete  nun einmal  bei
der Philips-Tochter Magnavox.
Atari-Gründer  Nolan Bushnell  kam  erst
durch  einen Philips-Prototypen  auf die
Idee zu Pong.

Später am Abend genossen wir noch einige
aktuelle  C64-Demos,  welche  regelmäßig
von Master64 und Anta Baka mit  anerken-
nenden  Zwischenrufen  unterbrochen wur-
den.  Die meisten Effekte wurden mit der
Feststellung  kommentiert, dass das, was
da  auf dem Bildschirm zu sehen sei, mit
der  gegebenen  Hardware  nicht  möglich
sein sollte.

Dass  der  C64, auf dem diese Demos lie-
fen, auch MP3s (mit Zusatzhardware) wie-
dergegeben hat, erstaunt heute niemanden
wirklich, da dies  jeder  MP3-Player für
10,- EUR beherrscht.  Wenn man sich aber
vor Augen  führt,  dass  MP3s auf dem PC
erst  ab einem Pentium mit 75 MHz  eini-
germaßen flüssig liefen,  ist das letzt-
lich vielleicht doch bemerkenswert.

Nebenher  versuchten  sich Anta, HelmutX
und Hessi am Commodore C65. Mussten aber
feststellen,  dass  keinem die BASIC-Be-
fehle  des  C65  für den Zugriff auf die
Floppy geläufig waren.

Helmut sprang in die Bresche,  indem  er
die  C65-Programme vom SD2IEC auf seinem
C64 auf eine 1581 kopierte,  deren 3,5"-
Disketten  der  C65   einwandfrei  lesen
konnte.

Alle fassten beim Abbau mit an,  wie man
auch  sehr  schön  im oben eingebetteten
Video sehen kann.


Nach  etwas  Smalltalk  in der Kälte auf
dem Parkplatz fuhren einige noch mit An-
ta Baka mit, um bei ihm einige  Hardware
abzuholen,  der Rest machte sich langsam
und mit dem guten Gefühl, eine gelungene
Veranstaltung erlebt zu haben,  auf  den
Heimweg.
Wie bereits öfter gesagt:  Wir geben nur
den Rahmen,  Ihr aber macht die  HomeCon
zu einem Erfolg! Danke!

Holger und Michael
________________________________________
Wir danken Hessi für die Erlaubnis,  den
Partyreport für die lbebcpv cpva zu ent-
nehmen und für einen weiteren und größe-
ren Leserkreis zu  veröffentlichen.  Wer
den Bericht mitsamt Partybildern und Vi-
deos  sehen  möchte,  schaut einfach mal
auf diesen Link hier:
http://www.homecon.net/index.php/bericht
e-homecon/170-homecon-iv-vom-1411200
                          Euer DT-Team _
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