DT 90 15
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Wie der C=64 die Sprache der SD's lernte | Wie der C=64 die Sprache der SD's lernte |
Revision as of 16:23, 27 March 2010
Wie der C=64 die Sprache der SD's lernte ... oder einfacher: _______ TESTBERICHT ZUM MMC2IEC ________ _______ TESTBERICHT ZUM MMC2IEC ________ Es gibt freilich die verschiedensten Möglichkeiten, mit dem Cevi SD-Karten zu lesen (und zu beschreiben), das Karten- lesen ist nun auch nicht unbedingt eine große Neuigkeit. Aber es ist trotzdem so, dass viele User, vor allem Neulinge, in der Szene nicht viel über das Thema wissen.
So ging es mir auch. Nachdem ich jetzt schon einige Zeit ein mmc2iec hab und damit auch sehr zufrieden bin, dachte ich mir, ich schreib was in der lc dazu, dass Neulinge auf diesem Gebiet einen Einblick bekommen, wozu man dieses Flop- py-Ersatzgerät nun verwenden kann. Es gibt verschiedene Versionen des mmc2- iec. Wir beschäftigen uns hier mit dem sog. "Lars P.-Aufbau", genauer gesagt mit der "Peter Sieg Platine". Der "Lars P.-Aufbau" ist so konstruiert, dass ihn fast jeder Bastler auf einer Lochrasterplatte zusammenlöten kann, da
keine SMD-Bauteile Verwendung fanden. Die "Peter Sieg Platine" ist eine pro- fessionell gefertigte Platine nach dem "Lars P.-Aufbau". Man kann sich diese Platine entweder von Peter Sieg bestellen und selbst zusam- menbauen (wobei man aber beachten muss, dass nicht alle benötigten Bauteile bei der Platine mit dabei sind) oder sie als fertigen Aufbau kaufen. Bei der Selbstherstellung muss man je- doch beachten, dass man in der Lage sein muss, einen ATMega Mikrocontroller zu flashen.
Die "Peter Sieg Platine" lässt sich gut zusammenlöten. Nur beim Anlöten des SD- Slots muss man etwas Geschick mitbrin- gen. Beim Einbau der Platine kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen. Von der internen Lösung ist bis über das Karten- lesegerät in der 1541 oder der Datasette bis zum externen Gehäuse alles möglich, wo die Platine reinpasst. Die Platine braucht eine Verbindung zum seriellen Port des C64 und eine Verbindung zu den 5 Volt des Tape Ports und es können zwei Diskswap-Taster angeschlossen werden.
Die Bedienung des mmc2iec ist recht sim- pel. Da eine ausführliche Anleitung im Readme steht, gehe ich hier nur kurz auf die softwaremäßige Bedienung ein. Auf die SD-Karte kann man entweder .d64- Images laden oder einfach nur .prg-Da- teien auf die Karte schlichten. Das Modul versteht auch Ordnerstruktu- ren, sodass man seine Daten gut ordnen kann. Diese virtuellen Disk-Images muss man zuerst mal mounten, um sie dann wie eine 1541-Disk verwenden zu können. Dies ge-
schieht, indem man folgenden Befehl über den Floppybefehlskanal (open 1,8,15...) sendet: "CD:filename" Danach lässt sich das mmc2iec ganz nor- mal wie ein Diskettenlaufwerk verwenden. Um nicht immer den kompletten Befehl eingeben zu müssen, empfehle ich das FCIII. So muss man nur noch DOS"CD:filename" eingeben und hat zusätzlich noch einen
Schnelllader, der mit dem mmc2iec kompa- tibel ist. Wem das immer noch zu kompliziert ist, der kann sich auch ein kleines Filebrow- ser-Programm wie z.B. sd2browse zulegen. Dies ist mein Lieblingsprogramm, da es sehr klein und somit auch schnell gela- den ist. Die .prg-Datei wird einfach als erstes auf die SD-Karte kopiert. Dann kann man das Programm einfach mit dem normalen Load"*",8 laden und starten (auch hier erspart das FCIII Tipparbeit, da man einfach nur F5 drücken muss).
Wenn das Programm gestartet ist, sieht man den Inhalt der Karte und kann mit dem Joystick in die Images wechseln und dann die passende Datei anwählen und la- den. Das mmc2iec kann eine Floppy leider nicht komplett ersetzen. Gerade Program- me, die Files nachladen müssen und einen Schnelllader benutzen, laufen nicht im- mer richtig. Doch die meisten Programme laufen problemlos. So auch die DIGITAL TALK. ;-) Wer sich jetzt fragt, wie er mehrseitige Programme verwendet, da er ja im Pro-
gramm keine Images wechseln kann, kann auch beruhigt sein: Die vorhin erwähnten Diskswap-Taster sind dazu da, die Images auch in einem laufenden Programm zu wechseln. Hierzu muss man dann einfach eine Datei mit dem Namen "autoswap.lst" auf die Karte speichern, die die Namen der zu wechselnden Disks in der richtigen Rei- henfolge enthält. Das mmc2iec ist wirklich eine sinnvolle Erweiterung für euren C64, vor allem, wenn ihr viele Dateien aus dem Internet nutzt, oder am EMU programmiert und das
Prog dann häufig am Original testen müsst. Weil ihr euch das Überspielen mit den XE-Kabeln spart. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Fähigkeiten dieses Gerä- tes geben. Commodore Man _